Circumcision: Zirkumzision.

Clavulansäure: antibiotisch wirksame Substanz, die in Kombination mit Amoxicillin bei der Behandlung von Problemkeimen verwendet wird. Das Medikament ist z.B. als Augmentan ® im Handel. Wegen möglicher Leberschäden wird C. nur gezielt nach Austestung durch ein Antibiogramm und dann unter Vorbehalt eingesetzt.

clean: engl. sauber; Katheterentleerung.

Clearance: engl. Klärung. Nierenfunktionsprüfung. Fähigkeit der Nieren, das Blut zu filtern und von nicht mehr benötigten Stoffwechselprodukten (z.B. Kreatinin) zu rei­nigen. Seitengetrennte Clearance: Nierenfunktionsuntersuchung mit einem Radioisotop, bei der die Fähigkeit der Nieren, eine bestimmte Substanz (z.B. MAG3 an Technetium) aus dem Blut zu filtern (Clearance), für jede Niere getrennt gemessen werden kann. Zur Technik: Eine definierte Menge des Radioisotops wird in die Vene gespritzt. In drei Blutproben (am Anfang, in der Mitte und am Ende der Untersuchung) wird die Radioaktivität ermittelt. Die (kurzdauernde) Radioaktivität in den Nieren wird mit zwei Kameras aufgenommen. Beurteilung: Beurteilt wird a) die Geschwindigkeit der Aufnahme der Substanz in die Nieren, b) die Verteilung in der Niere (angegeben in %, normal: 50:50), c) die Gleichmäßigkeit der Speicherung, d) die Größe und evtl. grobe Formveränderungen der Niere und der Harnleiter, e) der Abfluss aus den Nieren, der mit einem Medikament stimuliert werden kann, das vorübergehend eine vermehrte Wasserausscheidung durch die Nieren auslöst (Furosemid), f) die Gesamtleistung der Nieren: Die Radioaktivität in der 2. und 3. Blutprobe wird jeweils von der Radioaktivität der 1. Blutprobe abgezogen. Fehlerquellen: 1. Bei atypischen Lagen der Nieren (z.B. angeborene Lageanomalien [selten], Verlagerungen durch Skoliose [häufig]) kann es schwierig sein, die Messkameras exakt auf die Nieren einzustellen, wodurch die Ergebnisse z.T. erheblich verfälscht werden können. Eine exakte Kameraeinstellung kann anhand einer 30-Minuten-Aufnahme eines Ausscheidungsurogramms bes­­ser gewährleistet werden. 2. Während der Untersuchung muss der Patient ruhig liegen, weil durch Lageveränderungen die Kamera nicht exakt auf die Nieren gerichtet sein kann. Jede seitengetrennte Clearance wird im Röntgenpass eingetragen. Vgl. Kreatinin-Clearance, Nierenfunktionsuntersuchungen.

Cled-Agar: Abk. für engl. cystine Laktose elektrolyte deficient Agar. Kurzbezeichnung für einen (Allgemein-) Nährboden, auf dem alle Keime, besonders aber Erreger wachsen, die Harnwegsinfektionen hervorrufen. Sie sind als gelbliche bzw. grünlich-blaue Kolonien auf dem Nährboden zu erkennen [176]. Vgl. auch MacConkey-Agar.

Clitoris: Klitoris.

Clostridium botulinum-Toxin: Botuli­num­toxin.

Clotrimazol: gegen Pilze wirksame Substanz, die z.B. bei Pilzbefall des Mundes, des Darmes und der Haut in unterschiedlicher Form (Gel, Lösung, Cremes, Pasten) angewandt wird. Vgl. Kandidose.  

Cobalamin: Vitamin B12.

Cohen: Ureterozystoneostomie. (S)

Colestipol: Wirkstoff in einer Medikamentengruppe, der zur Behandlung von Durchfällen verwendet wird, die ihre Ursache in einer abnorm hohen Konzentration von Gallensäure im Darm haben. Ähnlich wirkt Colestyramin.

Colestyramin: Wirkstoff in Medikamenten u.a. zur Behandlung einer Form von Durchfall, der durch eine abnorm hohe Konzentration von Galle im Darm entsteht (sog. chologener Durchfall). Ursachen einer krankhaft hohen Gallenkonzentration können sein: a) eine Verkürzung des Darmes nach Anlegen eines Kolonkonduit, Pouch oder Harnblasenaugmentation, b) eine Verstopfung (Obstipation), durch die die Galle nur vermindert über den Stuhl ausgeschieden wird, c) eine übermäßige Bildung von Galle. Wirkungsweise des Medikamentes: Durch Ionenaustausch wird Gallensäure gebunden und mit dem Stuhl ausgeschieden. Aber: Durch die medikamentöse Bindung der Gallensäure wird auch die Aufnahme von Nahrungsfett aus dem Darm in das Blut vermindert. Hierdurch kann auch die Aufnahme solcher Medikamente oder Vitamine, die an den Fettstoffwechsel gebunden sind, gestört sein. Deshalb sind bei einer Langzeitanwendung von C. (sofern diese erforderlich ist), die Blutspiegel fettlöslicher Vitamine (E, D, K, A) zu kontrollieren. Als – hier unbeabsichtigter - positiver Effekt wird der Cholesterinwert im Blut gesenkt. Handelspräparate: C. ist unter den Namen Coles­tyr­amin-ratiopharm ® Pulver, Colestyramin Stada ® Granulat, colestyr ct ® Pulver, Lipocol Merz ® Kautabletten, Quantalan 50 ® Pulver und Vasosan P/S ® Granulat im Handel. Dosierung: (z.B. von Quantalan ® Dosisbeutel, die 4 g Colestyramin enthalten): Erwachsene (70 kg) erhalten bei Durchfall 12g C. am Tag nach dem Essen. Maximaldosis 24 g / Tag. Immer einschleichend dosieren, d.h. erste Woche: 4 g (= 1 Beutel) pro Tag; 2. Woche: 8 g C. (= 2 Beutel) pro Tag usw. steigern bis zur benötigten Dosis. Dosierung für Kinder: Körpergewicht (kg) x Erwachsenendosis: (geteilt durch) 70; z.B. bei 20 kg Gewicht erhält das Kind 20 x 12 (Tagesdosis für Erwachsene): 70 = 3,4 g (maximal: 5,48) als Tagesdosis, die auf 2 Dosen (morgens und abends) verteilt und einschleichend gegeben wird. Kontrollen: Bei längerer Anwendung von C. muss der Fettstoffwechsel, evtl. auch die Vitaminaufnahme (vgl. Vitamine) kontrolliert werden. (S)

Coli: gebräuchliche Kurzform für Escherischia Coli.

Colon: auch Kolon, in lat. Begriffen verwendete Schreibweise für den Grimmdarm. Das C. bildet den Hauptteil des Dickdarmes. Übersicht: Darm.

Colonconduit: künstliche Harnableitung, Kolonkonduit.

Colon descendens: absteigender Dickdarm, Darm (Übersicht), Anus praeternaturalis, Kolonkonduit, Obstipation.

Colon sigmoideum: kurz: Sigma, Darmabschnitt zwischen dem absteigenden Dickdarm (Colon descendens) und dem Mastdarm (Rektum); vgl. Darm, Übersicht. Die Länge des Sigmas kann individuell unterschiedlich lang sein, d.h. es kann fast gerade in das Rektum übergehen, aber auch eine große Schlinge bilden. Von der Länge des Sigmas hängt die Möglichkeit zur Sammlung und Speicherung von Stuhl ab und ist damit eine wesentliche individuelle Voraussetzung für die Dauer der Kontinenz. Vgl. auch Anus praeternaturalis, Sigmakonduit.

Colon transversum: querverlaufender Grimm­darm. Darm, Übersicht. Anus praeternaturalis, Obstipation.

   
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