Kalium: arab. al-qali, die (kalzinierte) Asche. Chemisches Zeichen: K. Wegen seiner chemischen Eigenschaft wird K häufig als K+ geschrieben. Kalium ist als Elektrolyt ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Zelle. Normalwerte im Blutserum: Erwachsene: 3,6-4,5 mmol/l; Kinder: 0 bis 6 Monate: 7,0-7,5 mmol/l; bis 3 Jahre: 3,1-5,1 mmol/l; bis 6 Jahre: 3,4-5,1 mmol/l; bis 15 Jahre: 3,6-5,1 mmol/l; ab 15 Jahre: 3,6-5,5 mmol/l. K-Mangel führt zu Muskel- und Kreislaufschwäche sowie zu geistiger Erschöpfung und Teilnahmslosigkeit. Bei einer Niereninsuffizienz steigen die Kaliumwerte im Blut an und müssen durch eine kaliumarme Diät und evtl. durch Medikamente gesenkt werden.

Kaliumhydrogencarbonat-Natriumcitrat-Citronensäure: Wirkstoff in Blemaren ® z.B. zur Behandlung einer Azidose.

Kalkablagerung: Verkalkung. Ablagerung von Kalziumsalzen in Körpergeweben, die Kalk aufnehmen können. Physiologisch ist die K. bei der Knochenbildung, krankhaft bei der Ablagerung in der Muskulatur (Myositis ossificans), bei Steinbildungen in den Harnwegen (Harnstein) oder bei Kalkablagerung im Gehirn als Folge einer hier abgelaufenen Entzündung, z.B. nach Toxoplasmose.

Kalkseifenstuhl: Seifenstuhl. Bläulich-weiß­licher, kittähnlicher, oft faulig riechender Stuhl. Eigenschaften: K. enthält reichlich Kalzium- und Magnesiumseifen (als Seife bezeichnet man hier die chemische Verbindung zwischen dem Kalzium und dem Magnesium einerseits und der Fettsäure der Kuhmilch andererseits). Entstehung: K. entsteht vor allem bei Säuglingen und Kindern, die einseitig mit Kuhmilch ernährt werden. K. ist eine häufige Ursache für eine Verstopfung (Obstipation) im Säuglings- und Kleinkindalter. Symptome: Bauchschmerzen, Völlegefühl, evtl. Erbrechen, tastbare Kotwalze im linken Mittelbauch, dicke Kotballen. Therapie: 1. vorübergehende Hilfe bei der Enddarmentleerung durch z.B. Ausräumen der erreichbaren harten Kotballen, oder Anwendung von Klistieren (vgl. Darm: Entleerungstechniken). 2. Anreicherung der Milchnahrung / des Milchkakaos mit Lactulose. 3. Ernährung mit Ballaststoffen, ballaststoffreiche Ernährung.

Kalzium: Calcium.

Kalziumkarbonatstein: Calcium-Karbonat-Stein.

Kalziumoxalatstein: Calcium-Oxalat-Stein.

Kalziumphosphatstein: Calcium-Phosphat-Stein.

Kandida: Candida.

Kandidose: Pilzerkrankung, die durch Candida-Pilzarten hervorgerufen wird. Kennzeichen sind - abhängig vom Ort der Infektion - unterschiedlich. Formen und Kennzeichen: 1. in Hautfalten: Intertrigo; 2. im Mund: orale K., Mundsoor; 3. häufig als Windeldermatitis (eine Pilzinfektion des Mundes stets auszuschließen). K. kann sich am ganzen Körper ausbreiten. Ursachen: 1. abnorme feucht-warme Hautbelastung, 2. geschwächte Immunabwehr, z.B. durch  längere Anwendung von Antibiotika, Cortison, empfängnisverhütenden Mitteln (Kontrazeptiva), 3. nicht optimale Pflegebedingungen. Kandidose als Windeldermatitis: Therapie: Möglichst Trockenlegen der betroffenen  Hautzone  durch: a) Weglassen oder Öffnen der Windel, häufigeren Windelwechsel, b) (kaltes!) Trockenföhnen der betroffenen Haut, c) ggf. (dünn) antimykotische (Nystatin-, Clotrimazol-) Creme oder Lösung auftragen, darüber (dick) weiche  Zinkpaste (keine Salbe!). Der therapeutische Effekt wird verstärkt, wenn der betroffene Hautbereich (nach Auftragen der antimykotischen Creme) durch eine (Küchen-) Klarsichtfolie bedeckt wird (okklusive Behand­lung); so wird die Haut besser trocken gehalten und die Creme kann intensiver einwirken.

Kanüle: lat. cannula, Röhrchen. Hohlnadel oder Röhrchen aus Metall oder Kunststoff. Eigenschaften: K. können starr oder biegsam sein. Anwendung: 1. mit der K. kann z.B. Blut aus einer Ader abgelassen, Medikamente eingespritzt oder Gewebsteile entnommen werden. 2. Über eine K. kann auch ein weiteres Instrument (z.B. ein Katheter) in ein Organ hineingebracht werden.

   
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