septisch: eine Sepsis betreffend; z.B. der Patient hatte septische Körpertemperaturen, d.h. er hatte hohes Fieber durch eine Sepsis. Septischer Schub: Plötzlich auftretende Symptome einer Sepsis.

Sexualfunktionen: zusammenfassender Begriff für alle Funktionen, die der Sexualität zugeordnet werden, z.B. PotenzErektionEjakulationOrgasmus usw. Sexuelle Fehlfunktionen (sexuelle Dysfunktion): Beeinträch­tigung sexueller Funktionen, z.B. Impotenz, Steigerung / Abschwächung der sexuellen Lust (Libido), PriapismusHyperprolactinämie, EjakulationAnorgasmie [116] [173] [189]. Ur­sachen: Neurologische Störungen, seelische Stö­run­gen, Medikamente [116] (vgl. Übersicht).

Wichtige (bekannte) Substanzen in Medikamenten, die sexuelle Fehlfunktionen verursachen können [116]

Blutdrucksenkende Mittel (Antihypertensiva)

  • Calciumkanalblocker
  • ACE-Hemmer: Trandolapril
  • Betablocker
  • Alpha-Blocker: z.B. Terazosin, Phenoxybenzamin u.a.
  • Kombinationspräparate: Nifedipin + Ate-nolol

Psychopharmaka

  • Medikamente gegen Depressionen (Antidepressiva): z.B. Paroxetin
  • Neuroleptika: Risperidon, Zotepin
  • Medikamente gegen Anfallsleiden (Antikonvulsiva)
  • Tranquillanzien
  • Lithium

Blutfett-senkende Medikamente (Lipidsenker)

-     Clofibrat

H2-Blocker

Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika)

Medikamente gegen die Parkinson-Erkrankung

Sexualität: Geschlechtlichkeit. S. ist „die zusammenfassende Bezeichnung für alle sich auf das Geschlechtsleben beziehende Erscheinungen". „Im weiteren Sinn bezeichnet Se­xu­alität die Gesamtheit der Lebensäußerungen, Ver­haltensweisen, Empfindungen und Interaktionen von Lebewesen in Bezug auf ihr Geschlecht. Zwischenmenschliche Sexualität wird in allen Kul­turen auch als möglicher Ausdruck der Liebe zwischen zwei Personen verstanden.“ [163]. Vgl. Partnerschaft. Über Sexualität und Spina bifida à [49] [181].

Sexualität 

sexuell: die Geschlechtsfunktionen betreffend. Sexualfunktionen.

Shuntinfektion: bakterielle Besiedlung ei­ner Hirnwasserableitung. Am häufigsten erfolgt eine bakterielle Infektion des Shunts beim Legen des Shunts. Nach Einheilung des Shunts kön­nen Bakterien vor allem im Bereich von Ope­ra­tionsnarben eindringen, wodurch eine örtliche (lokale) oder auch sich am Shunt ausbreitende Infektion entsteht. Erreichen die Erreger die Blutbahn, ist deren Ausbreitung im ganzen Körper möglich: Es kann sich a) eine Blutvergiftung (Sepsis) entwickeln oder b) die Erreger verursachen die Entzündung eines Organs, z.B. der Nieren (Shuntnephritis), des Gehirns (Meningitis) oder der Bauchhöhle (Peritonitis). Bei einer allgemeinen Infektion der Hirnwasserableitung muss diese (vorübergehend) ent­fernt und an anderer Stelle neu gelegt werden. Vgl. auch Ventilinfektion.

Shuntnephritis: Entzündung des Nierengewebes (Glomerulonephritis), die (meist) von einer Hirnwasserableitung in das Herz (ventrikulo-atriale Hirnwasserableitung) aus­­­geht. Ursache sind Bakterien, die sich an dem Kunststoffschlauch anlagern, der das Hirnwasser über die innere Halsvene in den rechten Herzvorhof einleitet. Symptome/Diagnose: 1. Kli­nische Symptome: a) Die S. kann unbemerkt verlaufen, kann aber b) auch mit wiederholt auftretenden wiederholten Fieberschüben („unklarer Ursache“) verbunden sein; c) häufig besteht eine Blutdruckerhöhung. 2. Auffällige Laborwerte: Urin: a) im Urin lassen sich immer meist wenige nur auf Teststreifen oder mikroskopisch erkennbare rote Blutkörperchen (Erythrozyten) nachweisen (Mikrohämaturie, vgl. Blut im Urin); eine mit bloßem Auge erkennbare Blutausscheidung (Makrohämaturie) ist selten; b) immer besteht eine erhöhte Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie). Blut: a) meist besteht eine Blutarmut (Anämie) und b) ein erniedrigter C3-Wert; c) das Kreatinin und andere Blutwerte, die auf eine Einschränkung der Nierenfunktion hinweisen (vgl. Nierenfunktionsuntersuchung), können erhöht sein; d) in einer Blutkultur, die während eines Fieberschubes ab­ge­nommen / angelegt wurde, können die typischen Erreger (Staphylokokkus epidermidis) nach­­­gewiesen werden. Therapie: Gezielte antibiotische Behandlung bis zur Ausheilung. Überwachung: 1. Regelmäßige Urinuntersuchung auf Blutbestandteile und Eiweiß mit einem  Teststreifen (z.B. Sangur ®-Teststreifen). 2. Regelmäßige neurochirurgische Kontrolle der ventrikulo-atrialen Hirnwasserableitung. Vgl. auch Ventil­sepsis,  Blut im Urin [54].

Sigma: grch. ς. Buchstabe; Kurzform für Colon sigmoideum, einen Teil des Dickdarmes (Darmabschnitte), der in seiner Form dem grch. Buchstaben ς ähnlich ist.

signifikant: lat. signum, Zeichen; bedeutsam, beweisend; z.B. statistisch signifikant, d.h. häufiger, als (nach der statistisch gesicherten Zufallsverteilung) zu erwarten ist.

Sildenafil: Wirkstoff, der bei Störungen der Gliedsteifung (Erektion) angewendet wird.

Silikon: körperfreundlicher Kunststoff zur Herstellung z.B. von Hirnwasserableitungen und anderen medizinischen Implantaten.

   
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