palliativ: Krankheit oder Krankheitszeichen abmildernd, lindernd.

Palliativversorgung: aktive, umfassende Versorgung (eines Kindes, Jugendlichen und Erwachsenen), mit der einzelne Krankheitszeichen abgemildert werden, ohne die zugrunde liegende Krankheit selbst heilen zu können. Die P. berücksichtigt körperliche, seelische und geistige Besonderheiten und gewährleistet die Unterstützung der gesamten Familie. Elementare Versorgungsstandards der P. sind [232] (u.a.): a) Symptommanagement, vor allem mit dem Ziel, durch kompetent ver­mittelte Schmerzvermeidung die mög­liche Lebenszufriedenheit zu sichern, b) die Familie pflegerisch zu entlasten, sowie c) entwicklungsgerechte geistige Anregung, ggf. d) Sterbebegleitung und Trauerbegleitung zu gewährleisten.

palpatorisch: Beurteilen von Organen und deren Veränderungen durch Abtasten mit den Fingern/der Hand; z.B. die Größe der Leber wird p. auf  Größe und Festigkeit beurteilt.

palpieren: abtasten, betasten; palpatorisch.

Papaverin: Wirkstoff in Medikamenten zur Erweiterung von Blutgefäßen. Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie.

para-: Wortbestandteil mit der Bedeutung von neben, nebeneinander liegend. 1. neben: paramedian: neben der Mittellinie gelegen, z.B. ein paramedianer Bauchhautschnitt, d.h. ein Schnitt unmittelbar neben der Mittellinie des Bauches; paraspinal: neben der Wirbelsäule gelegen; para-sternal: neben dem Brustbein gelegen; pararenal: neben der Niere gelegen, z.B. es hatte sich ein pararenaler Abszess gebildet, d.h. ein Abszess lag neben der Niere; paraumbilikal: neben dem Bauchnabel, z.B. die Eröffnung der Bauchhöhle erfolgte p., d.h. durch einen Schnitt neben dem Bauchnabel. paraurethral: neben der Harnröhre gelegen; z.B. eine paraurethrale Geschwulst, d.h. eine Geschwulst neben der Harnröhre. 2. nebeneinander liegend, gleich; z.B. paraplegisch: vollständige Lähmung beider Arme oder Beine; z.B. nach dem Unfall waren beide Beine paraplegisch, d.h. vollständig gelähmt.

Paracetamol: Wirksubstanz in Medikamenten gegen Schmerzen und Fieber. Weitere Informationen: Schmerztherapie. Hinweis: Zunehmend besteht der Verdacht, dass P. das Asthma-Risiko bei Kindern erhöht, sogar schon, wenn es während der Schwangerschaft von der Mutter eingenommen wurde [233].

pararenal: para-

paraurethral: para-

parasympathisch: zum parasympathischen (nicht zum sympathischen) Nervensystem gehörend, das p.N. betreffend.

Parenchym: das Gewebe eines Organs, das die Funktion(en) eines Organs ermöglicht; z.B. Nierengewebe, in dem wesentliche Funktionen der Niere ablaufen. Das P. wird durch Stützgewebe zusammengehalten. Vgl. andere Formen von Geweben.

Parenchymdefekt: nachweisbare Schädigung eines Organ-Gewebes, Narbe, z.B. der Niere (Nierennarbe).

Parenchymecho: sonographische Darstellung eines Gewebes; z.B. das P. der Niere, d.h. die Beurteilung der Größe und Lage der Niere sowie der Zustand des Nierengewebes; z.B. das P. der Niere ist gleichmäßig und unauffällig.

partiell: lat. pars, Teil, Anteil; teilweise, unvollständig; z.B. partieller Haarausfall, d.h. die Haare fallen teilweise aus; z.B. partielle Lähmungen, d.h. unvollständige, inkomplette Lähmungen; z.B. partielle Optikusatrophie, d.h. nur ein Teil des Sehnerven ist verkümmert (atrophiert).

Partnerschaft: Beziehung zwischen Menschen oder Institutionen. Über Partnerschaft und Sexualität bei Spina bifida und Hydrozephalus à ASBH-Ratgeber Nr. 4 [49] [174] [181] [182].

passive Bauchpresse: Ausdrücken der Harn­blase ohne eigene Unterstützung, z.B. durch eine Hilfsperson. Wegen möglicher Druckschädi­gung der Harnblase wird diese Form der Blasen-(und Darm-)entleerung nicht (mehr) angewendet. Vgl. aktive Bauchpresse.

Pathogenese: Entstehung und Entwicklung einer Erkrankung; z.B. die P. der Spina bifida ist weitgehend unbekannt.

Pathologie: die Lehre von den Krankheiten.

 

   
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