OP, op.: OP: Abk. für (chirurgische) Operation oder auch für Operationssaal. op.: Abk. für operativ, z.B. ein operativer Eingriff, d.h. die Ausführung einer Operation.

operabel: operierbar; es besteht die Möglichkeit / die Indikation, einen krankhaften Zustand durch eine Operation zu beheben. Ggs.: inoperabel, d.h. eine Operation ist nicht möglich.

Operabilität: Operierbarkeit, Operationsfähigkeit. Die Möglichkeit, eine Operation auszuführen. Die O. hängt im Wesentlichen ab a) von der Art der Erkrankung/Fehlbildung, b) von dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten, c) von der Art des notwendigen Eingriffes, von der Höhe des  Operationsrisikos.

Operation: lat. operatio, Tätigkeit, Tun, Wirken, Handlung, Verrichtung. Abk.: OP. In der Medizin: Chirurgischer Eingriff zur Besserung oder Heilung eines krankhaften Zustandes. Zu jedem operativen Eingriff ist die Einwilligung des Betroffenen bzw. des Sorgeberechtigten nach ausreichender verständlicher Aufklärung über die Vor- und Nachteile zwingend erforderlich (ärztliche Auf­klärungspflicht). Bei Entscheidungen, die das Verständnis der Entscheidungsträger übertreffen, z.B. behinderten Menschen, aber auch Eltern, die über Operationen zu entscheiden haben, ist die Anwesenheit einer Vertrauensperson zu empfehlen, die in der Lage ist, Fremdworte oder schwierige Zusammenhänge zu erklären.

Operationen bei Spina bifida und Hydrozephalus (Auswahl)

Urologische Operationen

- Harnblasenerweiterung
- MAINZ-Pouch: Harnableitung über ein kontinentes Nabelstoma

- Harnableitung über ein inkontinentes (nasses) Stoma 

- Kolonkonduit - Überwachung

Darmoperationen

-Darm: Operative Verbesserung der Inkontinenz. Hier: Appendikostomie, Anus präter

Rückenmarksoperationen

- Myelolyse 

Operationsbericht: kurz: OP-Bericht. Schriftliche Angaben über Art, Verlauf und erreichtes Ziel einer durchgeführten Operation. Im OP-Bericht müssen auch die Komplikationen angegeben sein.

Operationsfähigkeit: Operabilität.

Operationsrisiko: Gefährdung des Patienten durch den operativen Eingriff. Das O. ist abhängig von der Art der Erkrankung bzw. Fehlbildung, der Art der Operation und der Belastung des Patienten. Ist das O. entweder durch Krankheit oder durch die Schwere des Eingriffes unverhältnismäßig groß, kann die Operation nicht angezeigt (indiziert) sein, es sei denn, es liegt ein Notfall vor, der das O. rechtfertigt.

operativ: Therapie durch eine Operation, auf operativem Wege. Ggs.konservativ: The­rapie ohne Operation.

OpSite ® Flexifix: Rolle mit einer hautfreundlichen, selbsthaftenden, wasserdichten, keimdichten, transparenten Folie, „anpassungsfähig wie eine zweite Haut“. Verwendung: a) zur Verstärkung der Haftung von Hautplatten (z.B. bei Verwendung von Kolostomiebeuteln bei Durchfall, Anus praeter oder Urostomien), b) zur Bedeckung von Verbänden, wenn Pflaster wegen Pflasterallergien nicht verwendet werden kann.

Orchidometer: auf einem Band aufgereihte plastische Nachbildungen von Hoden unter­schiedlicher Größe zur Bestimmung der Hodengröße. Die Größe der Hoden wird mit den Vorlagen des Orchidometers verglichen und in Milliliter (ml) angegeben (Aufn.: Ermert)


Orchidopexie: grch. orchis, Hoden, grch. pexie, anheften, befestigen. Operative Befestigung des Hodens im unteren Hodensack mit Lösen des Samenleiters (Funikolyse) und Ausschluss eines Leistenbruches. Eine O. ist erforderlich, wenn bei krankhaftem Hodenhochstand evtl. nach erfolgloser Hormonbehandlung ein oder beide Hoden nicht in den Hodensack absteigen. (H)


Orchitis: Entzündung des oder der Hoden. Bei der lähmungsbedingten Störung der Harnblase kann es zum Übergreifen von Entzündungen aus der Harnröhre auf den Nebenhoden und Hoden kommen.


Organ: grch. organon, Werkzeug, Körperteil. Körperteil mit speziellem typischem (auch feingeweblichem) Bau, Funktion und Leistung. Organe sind z.B. die Niere, die Lunge, der Magen, die Harnblase.

Orgasmus: grch. orgasmós, heftige Erregung. Höhepunkt der sexuellen Erreguhng, der bei Männern mit der Ejakulation (Samenerguss), bei Frauen mit dem Zusammenziehen der Beckenorgane, dem rhythmischen Zusammenziehen des äußeren Scheidendrittels und der Gebärmutter verbunden ist

orthotop: an der richtigen Stelle im Körper liegen, z.B. die Niere liegt orthotop, d.h. die N. ist weder nach oben noch nach unten verlagert.

Orthurie: Zunahme der Urinmenge bei Wasserlassen im Stehen.

   
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