Hygiene: allgemein: Gesundheitslehre, Lehre von der Gesunderhaltung des Menschen. Alle Maßnahmen zur Verhütung von körperlichen, geistigen und seelischen Störungen oder Erkrankungen. Speziell: Alle Maßnahmen, die Verschmutzung (z.B. durch Schweiß, unkontrollierte Ausscheidung von Stuhl und Urin) und die hierdurch bedingten Folgen (z.B. Geruchsbelästigung) vermeiden. Maßnahmen: Körperpflege, Darm, Entleerungstechniken, Darmtraining, Harnblase, Entleerungstechniken. Vgl. Dekubitus, Fußpilz, Harnröhrenentzündung, Hautentzündungen, Beutelüberzüge.

hygienisch: sauber, frei von Verschmutzung, der Gesundheit dienend.

hypergonadotrop: erhöhte hormonelle Anregung der Keimdrüsen (d.h. der Hoden, bzw. der Eierstöcke). Die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) scheidet Hormone (Gonadotropine) aus, die (u.a.) die Entwicklung und Funktion der Hoden und Eierstöcke (Keimdrüsen) regulieren. Bei einer Funktionsstörung der Keimdrüsen produziert die Hirnanhangsdrüse verstärkt anregende Hormone. Diagnose: Die Hormone (hier: LH und FSH) lassen sich dann im Blut erhöht nachweisen.

Hyperplasie: Vergrößerung eines Organs durch Vergrößerung (nicht durch Vermehrung) der Zellen, die ein Gewebe bilden; z.B. Tonsillenhyperplasie: Vergrößerung der Gaumenmandeln; z.B. Nierenhyperplasie. Vgl. Hypertrophie.

Hyperprolactinämie: krankhafte Erhöhung des Prolactinspiegels im Blut, eines Hormons, das in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet wird. Ursachen: Störung der normalen Hormonbildung, z.B. durch Medikamente mit Hemmung der Bildung von Geschlechtshormonen wie Testosteron und Progesteron. Folgen: bei der Frau: z.B. fehlender Eisprung, Ausbleiben der Regelblutung; beim Mann: z.B. Impotenz, Unterentwicklung der Hoden.

Hyperreflexie: die krankhaft gesteigerte Erregbarkeit von Reflexen. Die H. ist z.B. Kennzeichen bei einer spastischen Bewegungsstörung. Die H. des Harnblasenmuskels bzw. der Verschlussmuskeln der Harnblase ist das wesentliche Kennzeichen der spastischen Harnblase (Harnblasenlähmung).

hyperton: lat. tonus, Grundspannung; grch. hyper, zu hoch. 1. Kardiologisch: Erhöhung des Blutdruckes; z.B. der Blutdruck ist hyperton, d.h. erhöht. 2. Neurologisch: Krankhafte Steigerung der Muskel-Grundspannung, z.B. ist die spastische Bewegungsstörung an der Erhöhung der Muskelgrundspannung erkennbar; z.B. neigt eine hypertone Harnblase zur Verdickung der Blasen­musku­latur (Balkenblase), Schrumpfung und Inkontinenz. Vgl.: Hypertonie, Spastik.

Hypertonus: vgl. hyperton.

Hypertrophie: abnorm vermehrtes Wachstum eines Organs, bei dem es zu einer echten Vermehrung der Zellen eines Gewebes kommt. Die H. wird abgegrenzt von der Hyperplasie.

Hypogonadismus: Unterfunktion der Keimdrüsen (d.h. der Hoden oder Eierstöcke). Vgl. Pubertas tarda.

Hypoplasie: angeborene Unterentwicklung eines Organs: z.B. Nierenhypoplasie; z.B. H. des Balkens: Balkenhypoplasie; z.B. H. eines Organsystems z.B. der Geschlechtsorgane. Vgl. Hypotrophie.

hypoplastisch: verkleinert durch angeborene Unterentwicklung. Vgl. Hypoplasie.

Hyporeflexie: Abschwächung von Reflexen. Vgl. Areflexie.

Hyposthenurie: Einschränkung der Konzentrationsleistung der Nieren. Die H. ist ein Symptom für eine (erhebliche) Schädigung der Nieren.

hypoton: verminderter Spannungszustand, z.B. der Muskulatur oder des Blutdrucks. Vgl. Hypotonie.

Hypotrophie: vermindertes Wachstum und hiermit verbundene unterdurchschnittliche Größenentwicklung eines Gewebes oder Organs durch unzureichende Ernährung oderunzureichende Belastung; z.B. die Hypo­trophie der Beinmuskulatur bei Quer­schnittslähmung entsteht durch die unzureichende Ernährung der Beinmuskulatur und des Knochens als Folge der Störung der nervösen Versorgung.

   
© ALLROUNDER