Darmträgheit: verlangsamter Transport des Darminhaltes. Ursachen: Darmlähmung, Obstipation, längere Benutzung von Abführmitteln, Medikamente, die den Darm ruhigstellen (z.B. Oxybutynin). Folgen: Verhärtung des Stuhles und Stuhlverstopfung (Obstipation). Vorbeugung, Therapie: Ballaststoffe, ballaststoffreiche Kost / Ernährung, Mobilitätsförderung (Stehen, Gehen, Sport), regelmäßige Entleerungshilfe bei verhärtetem Stuhl (Darm - Entleerungstechniken), keine Abführmittel, die auf den ganzen Darm wirken.

Darmtraining: Darmmanagement. D. kennzeichnet im ursprünglichen Sinn die (trainierbare) Gewöhnung der Darmfunktionen an Regelmäßigkeit, Kost, Entleerung usw. Aber: Eine Verbesserung gestörter neurologischer Strukturen ist (leider) nicht möglich, wohl aber die Verbesserung der Funktionsstörungen, die durch eine neurologische Beeinträchtigung hervorgerufen werden. So wird das Einhalten von Regeln, z.B. das Vermeiden von abführender oder verstopfender Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, eine regelmäßige Darmentleerung, Einüben und Gewährleisten von Hygienemaßnahmen und Geruchsfreiheit, ausreichende Bewegung unter (dem Modewort) „Darmmanagement“ zusammengefasst. Über Möglichkeiten des Darmtrainings vgl. nachfolgende Übersicht.

Darmtraining

Nicht durch Trainingsmaßnahmen zu beeinflussen sind neurologische Störungen

- des absteigenden Dickdarms (Colon des cendens)
- des Sigma (Colon sigmoideum)
- des Mastdarmes (Rektum)
- der Beckenmuskulatur
- der Schließmuskeln des Darmes
- der Bauchdecken

Erlernbar/trainierbar/zu verbessern sind

- Regelmäßige Darmentleerung
- Regeln zur Ernährung und Flüssigkeitsaufnahme
- Mobilität
- Mitarbeit / Ausführen  bei Vorbereiten der Materialien zur Darmentleerung,
  Entsorgen der Materialien, Waschen / Hygienemaßnahmen
Zu erreichen ist ein Optimum an Selbstständigkeit durch
- frühen Beginn
- Regelmäßigkeit
- schrittweises Heranführen an die möglichen  Entleerungstechniken
- Training in kleinen Gruppen zu je 4-5 Personen ab dem 6.-8. Lebensjahr (Auskunft: z.B. ASBH, ArQue)

Die Beteiligung des Kindes an der Darmentleerung muss frühzeitig erfolgen, damit die eingeübten Regeln lebenslang selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Lebens werden und bleiben.

Darmuntersuchung: Die D. umfasst die Erhebung der Vorgeschichte zur Darmfunktion usw. (Darm, hier: Anleitungen) sowie die ärztliche Untersuchung (Darm, hier: Anleitungen) des Darmes.

Darmverschluss: lat. Ileus; krankhafter Darm­verschluss, vollständige Unterbrechung der Darmpassage. Spezielle Ursachen: 1. Bauchfellentzündung (Peritonitis), 2. narbige Verwachsungen nach früheren Operationen, 3. extreme Verstopfung (mechanischer Ileus), 4. Darmlähmung (paralytischer Ileus) u.a. Symptome: Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen (galliges Erbrechen), fehlender Stuhl, fehlender Windabgang, geblähter Bauch, Bewusstseinsstörung, Schockzustand. Diagnose: Schmerzhafter Tastbefund, Ultraschalluntersuchung, Röntgen-Übersichtsaufnahme des Bauchraumes, bei unklaren Fällen: Eröffnung des Bauchraumes (Probelaparotomie). Therapie: Je nach Befund wird zunächst versucht, durch Lagerung, Wärme, Schmerzmittel und Darmspülungen die Darmpassage wieder in Gang zu bringen. Gelingt dies nicht, ist kurzfristig eine chirurgische Beseitigung der Ursache des Verschlusses angezeigt.

   
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