Harnbildung: Diurese. Die Bildung von Harn in den Nierenkörperchen (Glomerula) der Niere. Die Nierenkörperchen haben die Fähigkeit, Wasser aus dem Blut und Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel (vgl. Harnbestandteile) zu filtrieren und anzureichern. Die Menge der H. (Harnmenge) ist u.a. abhängig vom Alter, von der Flüssigkeitsaufnahme, vom Flüssigkeitsverlust, z.B. durch Schwitzen oder Atmen.

Harnblase: Vesica urinaria. Im Unterbauch (im kleinen Becken) gelegenes Hohlorgan. Anteile der H.: Blasenhohlmuskel (Musculus detrusor vesicae), der sich zur Aufnahme von Urin ausdehnen (Compliance) und zur Entleerung von Urin wieder allseitig (konzentrisch) zusammenziehen kann, wobei sich gleichzeitig die beiden Muskeln, die die Harnblase verschließen, der innere Blasenschließmuskel (Musculus sphincter internus) und der äußere Blasenschließmuskel (Musculus sphinc­ter externus), entspannen. Im gefüllten Zustand hat die H. eine ovalähnliche Form, im entleerten Zustand senkt sich der obere Teil des Blasenhohlmuskels (das Harnblasendach) auf den festeren dreiecksförmigen Blasenboden, der von dem Harnblasendreieck (Trigonum vesicae) gebildet wird. Hier münden seitlich die Harnleiter in die Blase und hier liegt auch der Abfluss der H. in die Harnröhre. Vor ihrer Einmündung in die H. verlaufen die Harnleiter ein Stück innerhalb des Blasenhohlmuskels. Diese Besonderheit trägt wesentlich dazu bei, dass ein Rückfluss von Urin aus der H. in die Nieren verhindert wird (sog. Antirefluxmechanismus). Am unten gelegenen Teil der H. (am Harnblasengrund oder -boden) verlässt die Harnröhre die H.; der obere Teil der Harnröhre bildet den Harnblasenhals (kurz: Blasenhals). Dieser ist von dem inneren Blasenschließmuskel (M. sphincter vesicae) umgeben.

Harnblase, Druckmessung: Blasendruckmessung.

Harnblase, Entleerungstechniken: alle Maß­nahmen zur Entleerung von Urin aus der Harnblase. Ziel ist eine kontrollierte, schonende, möglichst vollständige Entleerung der Harnblase. Die Wahl der Entleerungstechnik erfolgt individuell nach der jeweiligen Lähmungsform (Harnblasenlähmung), die durch eine Blasendruckmessung, dem Alter und der Möglichkeit der Mitarbeit des Patienten bestimmt wird. Vgl. Entleerungstechniken (Übersicht: s. u.), vgl. Harnblasenentleerung.

Harnblase, Funktionsstörungen: Mögliche Ursachen: 1. Störung der Nervenzentren und Nervenverbindungen von und zur Harnblase, die die Blasenfunktion steuern (vgl. Harnblase, Nervenversorgung). Folgen: a) die Steuerungsreize der verschiedenen Steuerungsebenen erreichen die Harnblase nicht (mehr), b) kann das koordinierte Zusammenspiel (Synergie) von H. und den Verschlussmuskeln der Harnblase (Sphinkteren) gestört sein (Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie) und es können c) die Nerven, die die H. versorgen,  können abgeschwächt oder verstärkt und unabhängig voneinander aktiv sein. Durch die verschiedenen neurologischen Veränderungen entstehen unterschiedliche Formen der Harnblasenlähmung [189]. 2. Druckschädigung der Harnblase. Balkenblase (verschiedener Ausprägung), Reflux (unterschiedliche Formen). 3. Harntransportstörungen mit Restharnbildung und Urininfektion. 4. Entzündliche Veränderungen: Harnblasenentzündung.

Harnblase – Entleerungstechniken

Katheterentleerung

- Allgemeines 

- bei Jungen und Männern

- bei Mädchen und Frauen

- Schwierigkeiten – Komplikationen

 

Katheterentleerung in Einrichtungen

      - Ärztliche Verordnung / Begründung

     - Einverständniserklärung

     - Ausbildungsbestätigung

- Geschützter Nachtkatheter

 

- Selbstkatheterisieren

      - für Mädchen / Frauen

      - für Jungen / Männer

Harnblase, Größe: Harnblasengröße.

Harnblase, instabile: Harnblasenlähmung.

Harnblase, Lähmungsformen: Harnblasenlähmung.

   
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