sacral, sacralis: lateinische Schreibweise für sakral. Zum Kreuzbein gehörend, das Kreuzbein (Os sacrum) betreffend. Die Schreibweise wird in lateinischen Bezeichnungen eines Körperorgans verwendet; z.B. Plexus sacralis.

Säuerling: Mineralquelle mit mindestens 1000 mg freiem Kohlendioxid in einem kg Wasser. Heilanzeigen: Das Trinken eines Säuerlings unterstützt die Ansäuerung des Urins und trägt zur Unterdrückung von Harnwegs­infek­tionen bei.

Säuerungsgrad: pH-Wert. Anteil von sauren Bestandteilen (H-Ionen) z.B. im Blut oder Urin. Normalwerte: Der pH-Wert von 7,0 wird als Neutralwert bezeichnet. Der S. ist in einzelnen Organen unterschiedlich hoch, z.B. im Blut liegt der Normalbereich zwischen 7,35 und 7,45; im Urin kann er zwischen 4,8 und 8,0 liegen. Nachweis: Der S. im Blut wird durch eine Astrup-Untersuchung bestimmt. Im Urin ist der S. auch mit einem à pH-Indikatorpapier, das als  Lackmuspapier oder als Bestandteil von Teststreifen im Handel ist, nachzuweisen. Klinische Bedeutung: Blut: Ein ausgeglichener S. im Blut ist Voraussetzung für eine normale Funktion aller Zellen im Körper. Abweichungen: AzidoseAlkalose. Urin: Ein S. im Urin unterhalb von 6 trägt dazu bei, dass Harnwegs­infekti­o­nen unterdrückt werden. Durch Medikamente kann der S. unter 6 gesenkt werden (Ansäuern des Urins).

Ansäuern des Urins

Säure-Basen-Haushalt: zusammenfassender Begriff für alle Me­chanismen, die einen optimalen Säuerungsgrad (pH-Wert) im Körper gewährleisten. Die neurologische Steuerung durch Biosensoren er­folgt durch ein Zentrum im verlängerten Rückenmark (Bulbus cerebri). Der S.B.H. wird durch die Zusammen­arbeit von Lunge, Niere und Le­ber er­reicht.  

sagittal: lat. sagitta, Pfeil; s. bezeichnet die Richtung, die ein Pfeil (genau) von vorne nach hinten nehmen würde, wenn er auf einen Körper trifft; z.B. eine sagittale Röntgenaufnahme des Schädels, der Lungen usw.: eine Röntgenaufnahme von vorne nach hinten.

Sagittalaufnahme: eine Röntgenaufnahme, die ein Organ von vorne nach hinten darstellt.

sakral: auch: sacral, zum Kreuzbein gehörend, das Kreuzbein betreffend. Schreibweise in nicht-lateinischen Begriffen, z.B. eine sakrale Zele. In lateinischen Begriffen wird die lateinische Schreibweise verwendet, z.B. Canalis sacralis, vgl. sacral.

sakraler Sphinkterersatz (SSE): Afterprothese.

Sakralmark: fünf Segmente des Rückenmarks im Bereich der unteren Rückenmarksspitze. Kurzbezeichnung: S1-S5. Im S. haben die Nerven ihren Ursprung, die das Kreuzbeingeflecht (den Plexus sacralis) bilden. Die Nerven treten paarweise (d.h. jeweils rechts und links) durch seitliche Öffnungen im Kreuzbein aus dem Wirbelkanal aus. Im 2.-4. à Sakralsegment liegen ner­vöse Zentren, die (unter anderem) Funktionen der Harnblase und des Darmes steuern.

Sakralsegment: 1. die zum Kreuzbein gehörenden fünf Wirbel (Sakralwirbel); 2. die fünf Anteile (Segmente) des Rückenmarkes (Sakralmark).

Salbe: halbfeste fettige, gut zu streichende Arzneizubereitung zur Anwendung an der Haut. Salbengrundlage sind verschiedene Fette (Schweineschmalz, Vaseline, Wollfett), Öle oder Wachse, die unvermischt oder mit Wirkstoffen vermischt angewendet werden. Vgl. Paste.

salinisch: salzhaltig, salzig. Klistier (1x-klysma salinisch).

Salzlösung: Auflösung von Salz in Wasser. Formen: 1. leicht salzig schmeckende Lösung: Herstellung: Einige Salzkörnchen werden in etwa 5-10 ml Leitungswasser aufgelöst. Anwendung: Bei Schnupfen und behinderter Nasenatmung: Gabe von 1-2 Tropfen in jedes Nasenloch. 2. ge­sättigte Salzlösung: Einrühren von normalem Koch­salz in warmes Wasser, bis Kochsalz am Boden ausfällt, d.h. die Lösung "gesättigt" ist.

Samenerguss: Ejakulation.

Samenflüssigkeit: Sperma.

Samenleiter: Ductus deferens. 50-60 cm langer Verbindungsgang zwischen den Nebenhoden und der Harnröhre. Der S. ist von einer Muskelschicht umgeben, die sich bei der Ejakulation zusammenzieht (kontrahiert). Die Einmündungsstellen der S. in die Harnröhre verursachen eine (physiologische)  Harnröhrenenge, die eine Katheterentleerung der Harnblase behindern kann. Über den S. können Bakterien die Nebenhoden erreichen und hier eine Entzündung (Nebenhodenentzündung) hervorrufen.

   
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