autolog: vom Körper der gleichen Person, nicht von Fremdpersonen stammend; z.B. autologes Gewebe, d.h. ein Gewebe, das vom eigenen Körper stammt: es wird z.B. ein Stück Dünndarm (aus dem eigenen Körper) zur Erweiterung der (eigenen) Harnblase verwendet (Auto­zystoplastik). 

automatisch: unwillkürlich, ohne Möglichkeit einer willkürlichen Beeinflussung; z.B. der Lidschlag ist eine automatische Bewegung; z.B. automatische Harnblase, d.h. Harnblase, deren Funktionen (Entleerung) zwar ablaufen, aber nicht willentlich (vom Gehirn aus) zu beeinflussen sind. 

automatische Harnblase: automatische Harnblasenlähmung.

autonom: selbstständig, sich selbst überlassen. Vgl. autonome Harnblase.

Autonomie: Selbstständigkeit, Unabhängigkeit. 1. Urologisch: Harnblasenautonomie. 2. Soziologisch: Selbstständigkeit, Unabhängigkeit von Fremdhilfe. 

AZ: Klinikjargon. Abk. für Allgemeinzustand. 

Azeton: Stoffwechselprodukt, das z.B. bei stärkerem Flüssigkeitsverlust und stärkerem Fettabbau (aber auch bei anderen Stoffwechselstörungen) entsteht [39]. Nachweis: A. ist nachzuweisen: 1. im Urin: bei Anwesenheit von A. erhält man auf einem speziellen Testmedium (Acetest ® oder als Bestandteil von > Teststreifen) einen Farbumschlag von beige nach violett, hierbei nimmt die Farbintensität mit steigender Azetonkonzentration zu. Stets frisch gewonnenen Urin untersuchen. Das Ablesen der Reaktion muss nach 60 Sekunden erfolgen. Falsch-negative Ergebnisse ergeben sich, wenn der Urin zu lange aufbewahrt wurde (vgl. Urinuntersuchung und Teststreifen). 2. in der Atemluft: apfelartiger Atemgeruch bei Flüssigkeitsmangel.

Azetonnachweis: Azeton.

Azetylcholin: Acetylcholin.

Azetylsalizylsäure: Acetylsalicylsäure

Azidose: Übersäuerung des Blutes bei Störungen des Säure-Basen-Haushaltes mit einer Erniedrigung des pH-Wertes im Blut unter 7,36. Bei Stoffwechselstörungen kann ein Teil einer Azidose ausgeglichen werden (kompensierte A.). Übersteigen die sauren Stoffwechselprodukte jedoch die ausgleichenden Möglichkeiten, steigt der pH-Wert im Blut an (dekom­pen­sierte Azidose). Ursachen (z.B.) bei künstlichen Harnableitungen mit Darmteilen: Aus dem Urin in Darmanteilen von Harnableitungen (wie bei einer Blasenaugmentation, beim Konduit, MAINZ-Pouch oder bei anderen Formen der Blasenneubildung aus Darm) werden  vermehrt saure Bestandteile des Urins wieder in das Blut aufgenommen (resorbiert). Abhängig von der Länge und der Art des verwendeten Darmanteils kann eine behandlungsbedürftige Übersäuerung des Blutes (Azidose) entstehen, die bei einer Einschränkung der Nierenfunktion (vgl. Nierenfunktionsuntersuchung) zusätzlich verstärkt wird. Folgen: Eine länger bestehende A. beeinträchtigt Organfunktionen und macht sich z.B. an einem Abbau der Knochen bemerkbar. Eine regelmäßige Überwachung des Säure-Basen-Stoff­wechsels ist deshalb erforderlich. Diagnose: Blutgasanalyse mit Bestimmung des Basen-Überschusses (Base-Excess). Therapie: Eine A. sollte bei einem Basenüberschuss (Base-Excess) von weniger als -2 mMol/l medikamentös ausgeglichen werden, z.B. mit Calcium-Natrium-Hydrogencitrat (Aceto­lyt ® (Granulat)), bicaNorm ® (Filmtabletten), Kalium-Natrium-Hydrogen­citrat (Uralyt U ® - Gra­nulat), Natriumhydrogencarbonat (Nephrotrans ® - Weichkapseln), Citro­nen­­säure, Natriumcitrat und Kliumhydrogen­carbonat (Blemaren-N ®-Brau­setabletten). (S)

azidotisch: einer Azidose entsprechend; z.B. es bestand eine azidotische Stoffwechsellage, d.h. das Blut war übersäuert; vgl. pH-Wert, vgl. Blutgasanalyse.

 

 

   
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