Östradiol: im Eierstock gebildetes Östrogen. Funktionen: Östrogene; b) Hormon, das während der Schwangerschaft in Hormon, dasder Plazenta oder vom Feten (Kind nach der 16. Schwangerschaftswoche) gebildet und als Östriol im Urin ausgeschieden wird.

Östriol: Ausscheidungsprodukt der Hormone Östradiol und Östron. Bedeutung: Die Östriol­bestimmung ist Bestandteil des Triple-Tests. Ö. er­laubt einen Schwangerschaftsnachweis/-aus­schluss und gibt Hinweise auf den Zustand der Schwangerschaft.  

Östrogene: Hormone, die die weiblichen Geschlechtsmerkmale ausprägen und die Regelblutung steuern. Ö. werden vor allem in den Eierstöcken, aber auch (in geringeren Mengen) in den Nebennierenrinden, der Leber, den Hoden und im Fettgewebe gebildet. Vgl. Umweltöstrogene.  

offener Rücken: lat. spina bifida aperta. Bezeichnung für eine Form der Spina bifida, bei der bei Geburt am Rücken ein (unterschiedlich großer) Hautdefekt besteht, in dem das Rückenmark entweder ungeschützt freiliegt oder nur mit einer dünnen durchscheinenden Schicht von Hautanteilen bedeckt ist. Diese dünne deckende Haut kann durch eine Ansammlung von Hirn-/Rückenmarksflüssigkeit vorgewölbt (Zele) sein. Weitere Details: Myelo­me­ningozele.

Ofloxacin: antibiotischer Wirkstoff (ein Gyrasehemmer) mit einem breiten Wirkungsspektrum, der in Medikamenten wie z.B. Tarivid ® enthalten ist. Die Anwendung er­folgt zur Behandlung von (nachgewiesenen) Er­regern, gegen die andere Antibiotika nicht wirksam sind. Weitere Informationen über Anwendung und Nebenwirkungen: Gyrasehemmer [187].

Okklusionskatheter: Art eines Ballonkatheters, der z.B. bei der Darmspülung in den Darm eingeführt wird und diesen vorübergehend (vollständig) verschließt.

Okklusionstherapie: Schielbehandlung durch zeitlich begrenztes Abdecken des besseren Auges, um hiermit die Sehleistung des sehschwachen Auges zu verbessern. Die O. kann durch Pflaster, Schielkapseln oder eine Okklusionsbrille durchgeführt werden. Häufigkeit und Dauer der Okklusion werden augenärztlich festgelegt. Ohne Verlust des Behandlungserfolges kann die O. statt der üblichen 12-stündigen Behandlung auf 6 Stunden beschränkt werden [75].

okklusiv: verschlossen.

okkult: lat. occultus, occult, verborgen, nicht sichtbar; z.B. okkulte spinale Dysraphie (Spina bifida occulta), d.h. äußerlich nicht sichtbare Spalte der Wirbelsäule; z.B. okkultes Blut: Beimengung von nur chemisch nachweisbarem (nicht sichtbarem) Blut im Stuhl (vgl. Blut im Stuhl).

okulär: lat. oculus, das Auge betreffend, mit Hilfe eines Auges bzw. des Gesichtssinnes.

Okulomotorius: Kurzbezeichnung für Nervus oculomotorius, der 4. Hirnnerv: einer der Nerven, der die Augenbewegungen steuert.

Okulomotoriuslähmung, -parese: Ausfall oder Beeinträchtigung des Nervus oculo­motorius und damit Funktionsstörungen der inneren bzw. der äußeren Augenmuskeln. Durch die O. entsteht das Außenschielen oder Innenschielen. Als Folge von Druckerscheinungen ent­steht bei Hydrozephalus gehäuft eine unvollständige Lähmung (Parese) des Nerven, weil dieser über eine lange Strecke im Schädelinneren verläuft und dort durch Überdruck leicht geschädigt wird.

Oligurie: Bildung von zu wenig Harn. Urinausscheidung unter 300 ml/qm Körperoberfläche/Tag, bei Neugeborenen unter 1 ml/kg KG und Stunde [70]. Mögliche Ursachen: 1. Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme bzw. erhöhter Verlust von Flüssigkeit durch Schwitzen, Erbrechen, Durchfall. Diagnose: Ausscheidung von wenig, intensiver gelb gefärbtem und auffällig riechendem Urin. Nachweis von Aceton im Urin. Folge: Begünstigung von  Harnwegsinfektionen. Therapie: Aufnahme von mehr Flüssigkeit (vgl. Flüssigkeitsersatz). 2. Weitgehende Zerstörung der Nieren durch Infektion ( PyelonephritisShuntnephritis) oder Druckschädigung der Nieren. Folgen: Einschränkungen der Nierenfunktion (Niereninsuffizienz). Ansteigen von Substanzen im Blut, die durch die Nieren ausgeschieden werden (harnpflichtige Substanzen). Diagnose: Nierenfunktionsuntersuchung. Therapie: Behebung der Ursachen, die die Nierenfunktion beeinträchtigen, durch eine eingehende nephrologische Beratung und Therapie. Bei dauerhafter Niereninsuffizienz: Regelmäßige Blutwäsche (Dialyse). 3. Verengung der Harnwege, z.B. durch Harnleitersteine, Vernarbungen. Diagnose: Sonographische Untersuchung von Harnröhre, Blase und Nieren: Ausschluss von Stauungen, Steinen in den Harnleitern, Verengungen. Folgen: Rückstauung von Urin oberhalb der Verengung bzw. eines Steines in die Harnleiter und/oder in die Nieren, Harnwegsinfektionen, Druckschäden an den Nieren. Therapie: Beseitigung des Abflusshindernisses.

oligurisch: es wird zu wenig Harn gebildet; vgl. Oligurie.

Onanie, onanieren: auch: Masturbation. Geschlechtliche Selbstbefriedigung bis zum Orgasmus. Entwicklungs-Onanie: in der Pubertät und im Jugendalter weitgehend normales Durchgangsstadium der sexuellen Reifung. Vorkommen: bei Knaben häufiger als bei Mädchen. Später häufiger bei Mangel an andersgeschlechtlichem Sexualverkehr („Not-Onanie").

   
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