Fiebermessung: die Messung des Fiebers erfolgt mit einem Fieberthermometer. Der Ort der Messung muss wegen unterschiedlicher Werte angegeben werden. Formen: 1. Messung im After: Der Messwert kommt der Temperatur im Inneren des Körpers (Körperkerntemperatur) am nächsten. 2. Bei der Messung im Mund liegt der Messwert 0,6° niedriger. 3. Eine Abweichung von etwa 1° ist bei der Messung in der Achselhöhle zu berücksichtigen. 4. Die Infrarotmessung mit einem Ohrthermometer kommt der Körperkerntemperatur sehr nahe. Allerdings können die Messwerte unterschiedlicher Geräte voneinander abweichen. Das Auflegen der Hand zum Nachweis / Ausschluss von Fieber ist unsicher, weil die Haut auch bei hohem Fieber kühl sein kann.

Fieberschub: plötzlich auftretendes hohes Fieber zu Beginn oder während einer Erkrankung.

Fiebersenkung: Fieber: Therapeutische Maßnahmen.

Fieberthermometer: Messgerät zur Bestimmung  der Körper(kern)temperatur. Arten: Die Temperatur wird durch Alkohol- oder Galinstan-Säulen in dünnen Kapillaren, infrarot oder digital (Thermoval ®-LCD-Fieber-thermometer, Nachteil: Batterie) bestimmt. Die Verwendung von quecksilberhaltigen Messgeräten ist (ab 2009) in der EU untersagt*. Abweichungen von Messwerten: Obschon Thermometer geeicht sind, kann die Angabe der Körpertemperatur bei verschiedenartigen Thermometern (gering) abweichen. Deshalb sollte zur Messung eines Fieberverlaufes nur dasselbe Thermometer verwendet werden.

* Quelle: afp, www.netzeitung.de

Fistel: 1. Angeborener (kongenitaler) oder später entstandener (erworbener) krankhafter Kanal zwischen zwei Körperhöhlen (innere F.) oder von einer Körperhöhle durch die Haut nach außen (äußere F.); z.B. Hautfistel im Bereich des Rückens als Hinweis auf eine Spina bifida occulta; z.B. eine Hautfistel als Abfluss eines Abszesses.  2. Künstlich (operativ) angelegte Fistel (Fistelung) zur Ableitung von Flüssigkeit, z.B. Nierenfistel.

Fistelung: operatives Anlegen einer gangartigen Verbindung zwischen Organen, z.B. Nierenfistelung, Harnblasenfistelung.

Flohsamen: indischer Flohsamen (Plataginis ovatae semen). Füll- und Quellstoff, der als Abführmittel stets mit viel Flüssigkeit angewendet wird. Wirkprinzip: Volumenvermehrung des Darminhaltes durch Wasseraufnahme, hierdurch Dehnung der Darmwand und reflektorisch ausgelöste Darmentleerung. Nebenwirkungen (Völlegefühl, vermehrte Bildung von Darmgasen) treten auf, wenn F. nicht mit genug Flüssigkeit aufgenommen wurden.

Flüssigkeitsbedarf: die Menge an Flüssigkeit, die aufgenommen werden muss, um das Stoffwechselgleichgewicht im Körper zu erhalten [184]. Beim Erwachsenen beträgt der tägliche Bedarf mindestens 1,5 l, weil durch Verdunsten (Schwitzen) bereits 0,9 l unvermeidbar notwendig sind und mindestens 0,5 l zur Erhaltung der Nierenfunktionen (Bildung und Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen) erforderlich sind. Eine Orientierung über den normalen F. ergibt sich aus der Tabelle.

Alter

Gewicht (kg)

Flüssigkeits-bedarf pro kg (ml)

Flüssigkeits-menge in 24 Std.

2.-9. Tag

3

60-120

180-450

ab 10. Tag

4

140-160

450-550

3 Monate

6

140-160

750-800

6 Monate

8

130-155

950-1100

9 Monate

9

125-145

1100-1250

1 Jahr

10

120-135

1250-1300

2 Jahre

13

115-125

1350-1500

4 Jahre

16

100-115

1600-1800

6 Jahre

20

90-100

1800-2000

8 Jahre

25

80-90

2000-2250

10 Jahre

32

2000-2500

14 Jahre

50

50-60

2500-2700

18 Jahre

60

40-50

2400-2700

Erwachsene

70

30-50

2100-3000

Flüssigkeitsbedarf – Flüssigkeitsersatz

Flüssigkeitsersatz: a) Ersetzen von Flüssigkeit, die durch Atmung, Urin, Schwitzen, Fieber, Erbrechen, Durchfall verloren gegangen ist. b) Ausgleichen eines Flüssigkeitsmangels durch eine zu geringe Trinkmenge. Möglichkeiten: 1. Trinken (orale Flüs­sig­keitsaufnahme). 2. Infusion: parenterale Flüs­­­sig­keitsaufnahme unter Umgehung des Darmes, d.h. Einleitung von Flüssigkeit z.B. in eine Vene (intravenöse Infusion). 3. Darmeinlauf (Darminfusion, rektale Infusion) [12]. 4. Flüssigkeitszufuhr über Sonden a) über eine Magensonde (nasaler Dauertropf), b) über eine Magenfistel (PEG-Sonde). Über die Menge der zu ersetzenden Flüssigkeit Flüssigkeitsbedarf.

   
© ALLROUNDER