Kapazität: Fassungsvermögen, Speicherfähigkeit; z.B. die Harnblasenkapazität gibt an, wieviele Milliliter (ccm) Harn in die Harnblase passen (vgl. Blasenkapazität); z.B. Vitalkapazität der Lunge.
Kapsel: 1. die Hülle aus Bindegewebe oder Knochen, die ein Organ umgibt; z.B. a) Nierenkapsel: Hülle aus Bindegewebe, die die Niere umgibt; b) Gelenkkapsel: feste Hülle aus Bindegewebe, die alle Gelenke umgibt. 2. eine Darreichungsform eines Medikamentes: das Medikament (in Form von Pulver oder Flüssigkeit) ist in eine feste oder gallertige Hülle (Kapsel) eingeschlossen; die K. soll im Allgemeinen das Medikament vor einer Zerstörung im Magen schützen; deshalb kann die K. in der Regel nicht geöffnet werden, ohne dass die Wirkung des Medikamentes beeinträchtigt wird bzw. verloren geht.
Karaya-Gel: Karaya-Gummi.
Karaya-Gummi: Ausscheidung tropischer Bäume (der Gattung Sterculia). K. enthält (langkettige) hautfreundliche Zuckerarten, die Wasser aufnehmen können. Diese Eigenschaft nutzt man zum Schutz der Haut. K.-Gummi steht in Form von Gel, Ringen, Puder oder Paste zur Verfügung.
Karaya-Harz: Karaya-Gummi.
Karaya-Paste: gut streichfähige Paste aus Karaya-Gummi zum Hautschutz oder Abdichten einer Klebebandage (vgl. auch Karaya-Ring).
Karaya-Puder: Karaya-Gummi.
Karaya-Ring: ringförmig gegossenes Karaya-Gummi. Oft ist der Ring an der Klebestelle einer Klebebandage zum Schutz der Haut aufgegossen.
Karbonat: Salz der Kohlensäure. Karbonat ist Bestandteil von Steinbildungen der Harnwege (Harnstein).
Karzinom: grch. karkinos, Krebs; Krebsgeschwulst. Hodenhochstand.
Katamnese: Epikrise. Kritischer Bericht über den Verlauf einer Krankheit nach deren Beendigung und nach Abschluss einer Behandlung.
katamnestisch: nach Ablauf einer Erkrankung und Behandlung.
Katheter: grch. Sonde. Röhrenförmiges Instrument unterschiedlicher Dicke (die in Charrière gemessen wird) zum Einführen in ein Hohlorgan. Der K. wird je nach Verwendung bezeichnet als 1. Harnblasenkatheter (hier Tiemann-, Nelaton-, Dauer-, Ballon-, suprapubischer Katheter), 2. Darmkatheter; Rektalkathetermit und ohne Gleitkonus; Darmrohre. 3. Katheter zur Hirnwasserableitung: a) Zentraler Katheter: Dünner Kunststoffschlauch als Teil einer Hirnwasserableitung, der das Hirnwasser aus den Hirnkammern bis zum Ventil überleitet. b) Peripherer Katheter: Teil einer Hirnwasserableitung, der unterhalb des Ventils angesetzt ist und das Hirnwasser entweder in den Bauchraum (peritonealer K., abdominaler K., Bauchraum-Katheter) oder in das Herz (atrialer/aurikulärer K. oder auch Herzkatheter) - in die Peripherie - überleitet. 4. K. zur künstlichen Ernährung:Ernährungssonde. 5. K. zum Absaugen von Schleim aus dem Rachen, den Bronchien oder der Lunge: Absaugkatheter. 6. J-Katheter zur Schienung von Harnleitern.
Katheterauge: Bezeichnung für die Löcher im Bereich der Katheterspitze, über die Flüssigkeit (z.B. Urin) in den Katheter einläuft. Die Kanten der Katheteraugen müssen zur Schonung der Schleimhaut (z.B. der Harnröhre) abgerundet sein, d.h. sie dürfen keine scharfen Kanten haben.
Katheteraustausch: 1. Bei der Harnblase: Austausch eines Dauerkatheters; 2. bei einer Hirnwasserableitung.Katheterentleerung des Darmes: