Prognose: grch. prognosis, Vorherwissen. Heilungsaussicht. Voraussichtlicher Verlauf und Ausgang einer Erkrankung, auch einer Behinderungsform oder eines Behinderungsmerkmals. Eine P. kann sein: gut, schlecht, zweifelhaft, verzweifelt (infaust), unsicher. Verwendete Begriffe: Prognosis quo ad vitam: P. in Bezug auf die Lebensdauer, P. quo ad restitutionem: P. in Bezug auf die Wiederherstellung der Gesundheit. Über die P. von Spina bifida-Betroffenen: vgl. [192].
prognostisch: vorausschauend, den weiteren Verlauf beurteilend / betreffend.
progredient: zunehmend, voranschreitend, fortschreitend; z.B. eine progrediente Lähmung, d.h. eine voranschreitende, zunehmende Lähmung.
Progredienz: das Voranschreiten eines Prozesses meist im Sinne einer Verschlechterung; z. B. die P. einer Erkrankung.
Prokt-, prokt-: grch. Wortbestandteil mit der Bedeutung After, Steiß, Mastdarm.
proktoanal: den Mastdarm und den After betreffend; z.B. proktoanale Inkontinenz: unwillkürlicher Verlust (Inkontinenz) von Stuhl durch Funktionsstörungen des Mastdarms und des Afters (anus).
Proktologie: grch. proctos, Steiß. Wissenschaft / Lehre von den Mastdarmerkrankungen. Vgl. Mastdarm.
proktologisch: den s. Mastdarm betreffend; z.B. proktologische Untersuchung: die Untersuchung des Mastdarmes.
Prolaps: Vorfall; z.B. Darmvorfall, Diskusprolaps (Bandscheibenvorfall), Stomaprolaps, Enzephalozele, Obstipations-Prolaps-Syndrom.
Proliferation: Vermehrung von Gewebe, auch Gewebswucherung. Vgl. Wundheilung.
proliferativ: wuchernd, sich wachsend vermehrend; z.B. proliferative Gewebsneubildung, proliferative Wundheilungsphase.
prolongiert: lat. longus, lange; langdauernd, länger dauernd, verlängert; z.B. durch eine entzündliche Komplikation verlief die Heilung der Fraktur prolongiert.
prominent, Prominenz: hervortretend, vorstehend, herausragend; z.B. ein prominenter Knochenanteil: ein aus dem Knochen hervortretender Knochenanteil (z.B. ein Knochenvorsprung außen unterhalb des Knies unter der Haut); z.B. am oberen Teil des Wadenbeins ist eine knöcherne Prominenz zu tasten.
Prontosan ® C: Desinfektionsmittel.
prophylaktisch: vorsorglich, vorbeugend; z.B. eine prophylaktische Behandlung: eine vorbeugende Behandlung; z.B. prophylaktische Gabe eines Medikamentes: Verabreichung eines Medikamentes, um eine Erkrankung zu vermeiden; z.B. eine prophylaktische antibiotische Behandlung zur Vermeidung eines Harnwegsinfektes; z.B. Folsäureprophylaxe. Prophylaktische Dosis: Verabreichung eines Medikamentes in einer Dosierung, die die Entstehung einer Erkrankung verhindern soll, im Gegensatz zu einer therapeutischen Dosis, mit der eine bestehende Erkrankung behandelt wird.
Prophylaxe: vorbeugende Maßnahme. Vgl. antibiotische Dauerprophylaxe.
Propiverin-Hydrochlorid: Wirkstoff in Medikamenten zur Entspannung der überaktiven (hypertonen, hyperreflexiblen, spastischen) Harnblase. Die Indikation und Anwendung des Medikamentes ergeben sich aus der (regelmäßig auszuführenden) Blasendruckmessung, wenn hierbei eine Überaktivität oder eine sog. Instabilität des Blasenhohlmuskels (Detrusorinstabilität) festgestellt wird. Medikamente: Mictonetten ®, Mictonorm ®. Ähnlich wirkende Medikamente: Antimuscarinica. Kontraindikation: Schwangerschaft und Stillzeit.