pathologisch: krankhaft, die Pathologie betreffend.
Patient: lat. patiens, ertragend, erduldend, erleidend. Eine Person, die ärztliche Betreuung in Anspruch nimmt, weil sie an einer Krankheit leidet oder eine Krankheit ausgeschlossen oder vermieden (z.B. zur Impfung, Vorsorge) werden soll.
Patientenbesuch: Besuch eines Patienten während eines stationären Aufenthaltes. Der Besuch eines Patienten oder die regelmäßige Anwesenheit eines Betreuers (des Vaters, der Mutter, der Eltern, des Betreuers) kann a) medizinisch geboten sein zur Anleitung in diagnostischen und therapeutischen Techniken (z.B. Harnuntersuchungen, Erkennen von Hirndruckzeichen, systematische Entwicklungsbeobachtung, Erlernen der Krankengymnastik, Anleitung in der Entwicklungstherapie, Erlernen der Harnblasenentleerung, des Katheterisierens, der Darmentleerung, von diätetischen Konzepten, u.a.) oder b) aus psychischen und sozialen Gründen (z.B. Vermeidung von Hospitalismus, von Angst- oder Panikreaktionen, Anwesenheit bei schmerzhaften Eingriffen u.a.) sinnvoll und notwendig sein.
Besuch eines Patienten im Krankenhaus – Ärztliche Begründung |
Patientenvertrag: auch Behandlungsvertrag; rechtlich verbindliche Vereinbarung z.B. zwischen einem Patienten und seinem Arzt über die Ausführung z.B. einer nicht kassenärztlich zugelassenen diagnostischen oder therapeutischen Maßnahme oder z.B. die Gabe eines Medikamentes, das für eine bestimmte Altersstufe nicht zugelassen ist (z.B. Emselex ®).
pathogen: eine Krankheit auslösend, erregend, verursachend; z.B. pathogene Erreger, d.h. Bakterien, Viren usw., die eine Krankheit erregen.
PCT: Procalcitonin.
Pelvis: lat. pelvis, Becken. a) das knöcherne à Becken, b) das Nierenbecken.
Pendelhoden: (nicht behandlungsbedürftige) Form des Hodenhochstandes.
Penicillin: Penizillin.
Penis: männliches Glied, Phallus, Membrum virile. Abschnitte: 1. die im Beckenboden gelegene Peniswurzel; 2. der Penisschaft besteht aus zwei seitlichen Schwellkörpern (Corpora cavernosa penis), die sich bei der Erektion mit Blut füllen (vgl. Penisprothese); 3. ein unten am Penis gelegener Harnröhrenschwellkörper (Corpus spongiosus penis) 4. mit eingebetteter Harnröhre (Urethra); 5. das vordere Ende des Harnröhrenschwellkörpers bildet die Eichel (Glans penis), die 6. von der zurückstreifbaren Vorhaut (Präputium) bedeckt ist. Vgl. Schwellkörper-Autoinjektions-Therapie.
Penisprothese: Schwellkörperprothese, Penisimplantat. Die P. besteht aus zwei zylindrischen Hohlkörpern (nach Wahl: hart, halbfest und hydraulisch), die eine gestörte Funktion der Schwellkörper des Penis ersetzen sollen. Die P. kann vom Urologen implantiert werden. Die meist verwendeten hydraulischen Modelle können über ein im Bauchraum liegendes Flüssigkeitsreservoir mit einer im Hodensack liegenden Pumpe gefüllt und entleert werden. Wegen der gehäuften Entwicklung von Druckstellen oder Durchbrüchen in das umliegende Gewebe ist die Verwendung von P. bei Sensibilitätsstörungen umstritten und nur mit Zurückhaltung zu empfehlen. Durch die Möglichkeit einer medikamentösen Behandlung von Erektionsstörungen hat die Implantation einer P. an Bedeutung verloren, bleibt aber letztlich bei Versagen anderer Möglichkeiten (z.B. der medikamentösen Behandlung mit Sildenafil oder der Penispumpe) die einzige Möglichkeit der Behandlung von Erektionsstörungen. (S) |
Penispumpe: auch: Vakuumpumpe. Hilfsmittel zur Ermöglichung einer Erektion. Das Gerät besteht aus einem Plastikzylinder, der über den schlaffen Penis gestülpt und an seinem körpernahen Ansatz abgedichtet wird. Er ist mit einer Vakuumpumpe verbunden, die mit der Hand oder elektrisch betrieben wird. Durch den erzeugten Unterdruck wird Blut in die Schwellköper des Penis gesaugt und so eine Erektion ermöglicht. Das Zurückfließen des Blutes wird durch zusätzliche Anwendung eines Penisringes verhindert. Penisring: Erektionsring. Der P. wird bei bestehender oder herbeigeführter Erektion im Bereich der Austrittsstelle des Penis am Körper übergestreift. Durch den Ring wird das Zurückfließen des Blutes aus dem Schwellkörper verhindert oder verzögert, wodurch die Dauer der Erektion verlängert werden kann. Der Ring muss nach einer halben Stunde wieder entfernt werden, damit der Penis wieder normal durchblutet werden kann. Vgl. Erektionsstörungen. |
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Penizillin: im Schimmelpilz Penicillium notatum (1928 durch A. Fleming) entdeckte Stoffwechselprodukte mit antibakterieller (bakteriostatischer und bakterizider) Wirkung, sog. Antibiotika. Aus dem P. wurden verschiedene Penizillinarten weiterentwickelt, mit denen unterschiedliche Bakterienarten behandelt werden können.
Penizillinallergie: allergische Reaktion (vom Sofort- oder Spättyp, vgl. Allergie) auf Penizilline und Antibiotika, die eine ähnliche Struktur wie Penizillin aufweisen. Gemeinsame Ursache für die P. ist eine allergische Reaktion auf ß-Lactam, eine besondere chemische Struktur im Penizillin und in verwandten Substanzen; hierzu gehören Antibiotika wie Amoxicillin, Ampicillin, Cefpodoxim, Cefixim. Bevor jedoch eine allgemeine P., die die therapeutischen Möglichkeiten erheblich einschränkt, angenommen werden muss, kann durch eine allergologische (Stufen-) Diagnostik (Erheben der Vorgeschichte, Bestimmung spezieller Immunglobuline (ß-Lactam-IgE), Hauttest, Einnahme des Medikamentes unter ärztlicher Aufsicht) [194] genauer bestimmt werden, gegen welche Penizilline eine Allergie besteht. Bei sicher nachgewiesener P. müssen andere Antibiotika gegeben werden (Makrolide, Chinolone, Glykopeptide).