Hämaturie: Haematurie. Blut im Urin, Harnbluten.

Haemoccult ®: Guaktest. Testverfahren, mit dem Blut im Stuhl nachgewiesen werden kann, das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist (okkultes Blut). Durchführung: Zwei kleine Stuhlproben von drei aufeinanderfolgenden Stuhlgängen werden auf Filterpapiere gestrichen, die mit Guajakharz imprägniert sind, und anschließend (im Labor) mit einer Wasserstoffperoxid-Lösung betropft. Der Teststreifen verfärbt sich blau, wenn Blut im Stuhl ist. Der Test gilt als positiv, wenn auf mindestens einem Teststreifen eine Blauverfärbung zu sehen ist. Bewertung: Die Empfindlichkeit (Sensitivität) des Tests ist mit 20-40% zwar gering, bei wiederholten Tests jedoch werden etwa 90% der Blutungsquellen (vgl. Blut im Stuhl) entdeckt. Falsch positive Reaktionen können durch Fleisch (drei Tage vor dem Test soll kein Fleisch, keine Wurst o.ä. gegessen werden) sowie durch Blutungen des Zahnfleischs, des Nasen-Rachenraumes oder durch Hämorrhoiden entstehen. Falsch negative Testergebnisse können durch Ascorbinsäure (Vitamin C) entstehen. Alternative Untersuchungsverfahren sind der Haematopor­phyrin-Test und immunochemische Tests, mit denen wesentlich genauer Blut im Stuhl nachzuweisen ist.

Hämodialyse: Dialyse.

Hämoglobin: roter Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Die (labortechnisch nachweisbare) Höhe des H. ist ein Maß für den Gehalt des Blutes an Eisen. Die Bestimmung des H. ist Bestandteil des Blutbildes. Hämoglobin im Urin: Der (oft zufällige) Nachweis von H. (mit einem Teststreifen) im Urin ist ein Hinweis auf zerfallene rote Blutkörperchen im Urin und ist immer abklärungsbedürftig.

Hämoglobinurie: Ausscheidung von Hämoglobin im Urin.

Hämorrhagie: Blutung.

hämorrhagisch: mit einem Austritt von Blut einhergehend; z.B. hämorrhagische Diathese: Neigung zu Blutungen. Z.B. hämorrhagische Zystitis: Form der Harnblasenentzündung, bei der Blut im Urin nachzuweisen ist.

Händedesinfektion: reinigen der Hände zum Vermeiden einer Übertragung von Krankheitserregern. Formen: 1. Gründliches Waschen der Hände. Abtrocknen mit (Einmal-) Handtuch [96?]. 2. Hygienische Händedesinfektion: Anwendungen: a) Vor einer Wundversorgung oder einem Verbandwechsel, auch nach Kontakt mit infizierten Wunden oder infiziertem Material, b) vor dem Legen eines Harnblasenkatheters (vgl. Anleitungen zur Katheterentleerung der Harnblase), c) vor Blutentnahmen, Injektionen oder Infusionen. Eine Reinigung und H. und sind auch nach (!) den genannten Maßnahmen erforderlich, damit die betreffende Person oder der Pflegende sich selbst und andere vor Verunreinigungen schützt. Ausführung: etwa 3 ml eines à Desinfektionsmittels in den Händen verreiben, bis diese trocken sind. Kein Wasser zugeben. Handpflege: Die Rückfettung der gereinigten Haut mit Hautschutz (pH-5)Creme, Sagrolind ® o.ä. vermeidet Hautschäden und Allergien. Desinfektionsmittel:  z.B. Freka Sept ®, Desmanol ®, Desderman ®, Lifosan ®, Manipur ®. Vgl. auch Hautdesinfektion, Desinfektionsmittel.

Händereinigung: Form der Reinigung der Hände, die sich auf das Waschen mit Seife und Abtrocknen beschränkt. Vgl. Händedesinfektion.

Häufigkeit: H. von Spina bifida bzw. Dysraphien bzw. Neuralrohrdefekten: vgl. Prävalenz, Inzidenz, Wiederholungswahrscheinlichkeit.

Halbwertszeit: Abk.: HWZ. Die H. gibt einen Zeitraum an, in dem ein strahlendes Element (Nuklid) um die Hälfte der ursprünglichen Menge abgebaut ist. Biologische HWZ: Die strahlende Substanz ist zur Hälfte durch die Nieren, Stuhl, Speichel usw. ausgeschieden. Physikalische HWZ: Die Substanz hat sich durch Zerfall und Ausscheidung halbiert. Von Bedeutung ist die HWZ zur Berechnung der Strahlenbelastung bei Funktionsuntersuchungen der Nieren (z.B. bei der DMSA-Clearance oder der MAG3-Clearance).

Haltegurt: vgl. Leibgurt, Auffangbeutel, Klebebandage, Rollstuhl.

Handgriff: Crédé-Handgriff.

Handreinigung: Händereinigung sowie Händedesinfektion.

Handschuhe: 1. Einmalhandschuhe. Latexfreie Einmalhandschuhe; billig und gut: Noboglove ® Supervinyl. 2. als Rollstuhlzubehör.

   
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