intermediär: dazwischen liegend, teilweise; z.B. bakteriologisch: ein Erreger ist intermediär sensibel (empfindlich) auf ein Antibiotikum: der Erreger ist teilweise, d.h. nicht vollständig empfindlich auf ein Antibiotikum (vgl. Antibiogramm).

intermittierend: lat. intermittere, unterbrechen, dazwischen schieben; unterbrochen, in einem zeitlichen Abstand; z.B. intermittierende Katheterentleerung der Harnblase, d.h. eine Katheterentleerung der Harnblase in zeitlichem Abstand (z.B. von Stunden).

interstitiell: im Interstitium gelegen, z.B. einer interstitielle Zystitis, d.h. eine Harnblasenentzündung, bei der Schichten des Harnblasenmuskels und des Bindegewebes entzündlich verändert sind.

Interstitium: Raum zwischen Organen, Geweben oder Gewebszellen.

Intervall: zeitlicher Abstand zwischen Ereignissen, z.B. Untersuchungsintervall, z.B. An­falls­intervall: Zeit zwischen Krampfanfällen, u.a.

intestinal: intestinalis; zum Darmkanal gehörend.

Intestinaltrakt: der Darm, der Darmkanal, Innere des Darmes.

Intervention: lat. intervenire, dazwischen gehen; medizinisch: eingreifen, vermitteln; z.B. eine akute Harnstauung macht eine urologische Intervention, d.h. einen urologischen Eingriff (hier: Beseitigen des Abflusshindernisses) erforderlich.

Intimpflege: Pflegemaßnahmen im Bereich der äußeren Geschlechtsteile und des Afters. Maßnahmen: Besonders zu beachten sind Körperstellen, an denen Haut an Haut liegt, z.B. Leistenbeugen, Gesäßfalte, Hoden-Oberschenkel-Kontaktstellen, Hautfalte unter der weiblichen Brust. Abwaschen mit einem Waschlappen reicht oft allein nicht aus, um die Folgen der Inkontinenz (Geruchsbehinderung, Hautentzündungen, Inter­trigo) zu vermeiden. Erforderlich ist (möglichst selbstständiges) Abwaschen mit fließendem Wasser und Seife. Oft sind Hautbeläge aus (an)ge­trocknetem Schweiß, Urin und Stuhl nur durch ein (Voll-) Bad geruchsneutral zu entfernen. Hilfreich ist die Verwendung geruchsneutraler De(s)odo­rantien. Vgl. Hygiene.

intraoperativ: während einer Operation; z.B. intraoperative Entscheidung, d.h. eine Entscheidung, die während einer Operation getroffen werden muss.

intraperitoneal: in der Bauchhöhle; z.B. der Shuntkatheter wurde intraperitoneal vorgeschoben, d.h. in der Bauchhöhle vorgeschoben; z.B. der Katheter lag intraperitoneal, d.h. der Katheter lag in(nerhalb) der Bauchhöhle.

intravenös: in eine Vene; z.B. intravenöse Infusion: die Verabreichung einer (sterilen) Flüssigkeit in eine Vene.

invasiv: lat. invadere, eindringen; z.B. ein invasiver Eingriff: eine Operation, bei der Teile des Körpers eröffnet werden.

in-vitro: außerhalb des Körpers, im Reagenzglas.

in-vitro-Fertilisation (IVF): extrakorporale in-vitro-Fertilisation: Künstliche Befruchtung einer Eizelle außerhalb des lebenden Organismus bzw. außerhalb des Körpers (der Mutter). Das befruchtete Ei wird der Mutter in den Uterus eingesetzt (implantiert). Die IVF wird durch Ärzte für Fortpflanzungsmedizin ausgeführt.

Inzidenz: Anzahl der Personen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (angegeben in Prozent oder Promille), die im Verlauf eines bestimmten Zeitraumes an einer bestimmten Erkrankung erstmals erkranken; z.B. die Anzahl von neugeborenen Spina bifida-Kindern in einem Jahr. Angaben zur I. dys­raphischer Störungen (von Spina bifida, Enzephalozele, Anenzephalus) sind Hochrechnungen, bei denen unterschiedlich sichere Quellen benutzt werden. Vgl. dagegen Prävalenz.

Inzision: lat. incisio, Einschnitt. Chirurgischer Einschnitt in ein Gewebe; z.B. es erfolgte eine Hautinzision: die Haut wurde eingeschnitten.

ipsilateral: auf der gleichen Körperseite gelegen; z.B. die Deckung des Dekubitus erfolgte durch ein ipsilaterales Hauttransplantat.

irreversibel: lat. reversio, Umkehr, Rückkehr; nicht rückgängig zu machen, nicht mehr zu ändern: z.B. ein Gewebe ist irreversibel geschädigt, d.h eine Heilung des Gewebes ist nicht möglich.

   
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