Durchfall, Symptome, Folgen, Therapie: Symptome: dünnbreiige oder flüssige Stühle, Nahrungsverweigerung, Bauchschmerzen, häufig Übelkeit und Brechreiz/Erbrechen. Folgen: Flüssigkeitsverlust, eingeschränkte Urinausscheidung (bis zur Anurie), Kreislaufbeschwerden, Mattigkeit. Therapie: Flüssigkeitsersatz, Nahrungsaufbau (vgl. hierzu Anhang: Dünne Stühle – Diätetische Behandlung…)

Durchfall und Inkontinenz: über Arten, Diagnostik und Therapie: vgl. Durchfall. Zusätzliche Maßnahmen: Afterverschluss: Gegen akuten Durchfall, der meist mit hohem Druck entleert wird, sind Maßnahmen zur Kontinenz­sicherung kaum wirksam und wenig sinnvoll. Selbst wenn es gelingt, den Stuhl (teilweise oder weitgehend) zurückzuhalten, kommt es wegen der nicht abgehenden Darmgase zu störenden Bauchschmerzen. Deshalb bleibt meist keine andere Möglichkeit, als den dünnen Stuhl sich ungehindert, evtl. in einen Fäkalkollektor oder Kolostomiebeutel entleeren zu lassen und gleichzeitig die o.g. pflegerischen Maßnahmen zu gewährleisten. Analtampons können nur geringe Mengen von dünnem Stuhl zurückhalten und damit Kotschmieren verhindern. Dem Entleerungsdruck größerer Mengen von Stuhl und Darm­gasen sind sie nicht gewachsen. Vermeiden / Behandeln von Hautkomplikationen: a) Häufiger Wechsel von Windeln, Vorlagen. b) Erweiterte Hautpflege: Sorgfältiges Abwaschen, (kalt) trockenföhnen, reichlich weiche Zinkpaste auf die belasteten Hautzonen (spachteln!); darüber: c) Klarsicht(Küchen-)folie anmodellieren, hierbei den After durch einen Folienausschnitt freilassen.

Durchfall, operative Therapie: Anus praeter, Anus praeternaturalis.

Durchlaufblase: Harnblase ohne wesentliches Fassungsvermögen, d.h. der aus den Nieren in die Harnblase gelangende Urin läuft ohne Speicherung* aus der Harnblase wieder heraus. Ursachen: Abnorm aktiver (hypertoner) Blasenhohlmuskel in Verbindung mit abnorm schlaffem (hypotonem) Verschluss der Harnblase. Kennzeichen: Fehlende Trockenphasen durch ständiges Harnträufeln, Hautprobleme (Reizakanthose), Geruchsbehinderung. Diagnose: Bestimmung der Harnblasengröße, z.B. durch eine Ultraschalluntersuchung oder eine Blasendruckmessung. Therapie: 1. Medikamentöse Harnblasenentspannung mit 2. gleichzeitiger Verstärkung des Harnblasenverschlusses durch a) eine Harnröhrensphinkterprothesethese, b) eine (methodisch umstrittene) Kolloidumspritzung der oberen Harnröhre oder c) eine (methodisch umstrittene) operative Verengung der Harnröhre; die hier genannten Therapieformen sind nur indiziert, wenn eine regelmäßige Katheterentleerung erfolgt. Bei unbeherrschbaren Komplikationen durch die Inkontinenz (schwere Geruchbelästigung, Hautprobleme u.a.) kann eine künstliche Harnableitung erforderlich sein.

* Kommentar: Meist besteht keine "Durchlaufblase", sondern eine kleine Speicherblase mit geringem Füllungsvermögen („kleinkapazitäre Speicherblase“); die Urinentleerung erfolgt hierbei nicht ständig, sondern in kleinen Portionen; hierdurch sind Hautkomplikationen seltener. Bei einer „Durchlaufblase“ rinnt ständig Urin.

Durchliegegeschwür: Druckstelle.

Dysfunktion: Fehlfunktion, Funktionsstörung; z.B. es besteht eine Dysfunktion der Nieren, d.h. die Funktion der Nieren ist eingeschränkt.

Dysgenesie: Fehlanlage, z.B. eines Organs; z.B.: Dysgenesie der Niere(n), d.h. während der Nierenentwicklung entstanden

Dysmenorrhoe: schmerzhafte Regelblutung.

Dysplasie: abnorme  Form eines Organs oder Gewebes als Folge einer gestörten Entwicklung; z.B. Dysplasie der Ohrmuschel, z.B. Dysplasie der Niere(n).

dysplastisch: abnorm geformt, fehlgebildet; z.B. dyplastische Nieren, d.h. nach Form und Größe veränderte Nieren.

Dysurie: Erschwerte, schmerzhafte Urinentleerung oft in Verbindung mit häufigem Wasserlassen (Pollakisurie). Ursachen: Harnwegsinfektionen, Behinderungen des Harnabflusses (Harntransportstörung).

 

   
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