Kolonkontrasteinlauf: Kontrasteinlauf.

Kolonmassage: Massagetechnik zur Verbesserung des Transportes von Stuhl im Grimmdarm (Kolon), z.B. bei einer Stuhlverstopfung (Obstipation).

Kolonmassage

Darmentleerung - Unterstützung durch Kolonmassage

Kolon sigmoideum: KolonColon sigmoideum.

Koloproktologie: Lehre von der Physiologie und den Erkrankungen des Kolon und Rektum.

Kolostomie: künstlich, meist im Bereich des rechten Mittelbauches angelegte Ausleitung des Dickdarmes (entweder aus dem Colon transversum oder Colon sigmoideum) zur Ableitung von Stuhl. Der hier abgeleitete Stuhl wird in einer Anus praeter-Bandage aufgefangen.

Kolostomiebeutel: Anus praeter-Bandage. KlebebandageKlebebeutel.

Kompensation: Ausgleich, Ersatz.

Kondom: 1. Mechanisches (unsicheres) Ver­hütungsmittel; ggf. nur latexfreie(!) K., die in verschiedenen Größen und Arten zur Verfügung stehen, verwenden. 2. Teil eines Kondomurinals.

Kondomurinal: Auffangsystem für Urin für Knaben/Männer. Bestandteile: Auffangtrichter mit unterschiedlichem Durchmesser, der die Größe und Form eines Kondoms hat, aber am vorderen Ende in einen festeren Auslaufteil übergeht. (Abb. Werkfoto Manfred Sauer). Der Kondomteil wird am Penis entweder selbstklebend, mit  einem Hautkleber oder einem  Klebeband befestigt. Von der Größe der Klebefläche am Penis hängen die Haftfähigkeit des Kondoms und damit die Sicherheit der Kontinenz wesentlich ab.

Deshalb ist von einer Entfernung der Vorhaut, die einen wesentlichen Teil der Klebefläche ausmacht, möglichst abzusehen (vgl. Vorhautentfernung). Ein Überleitungsteil verbindet das Kondom mit einem Auffangbeutel.  Der Auffangbeutel kann durch Haltegurte am Bein befestigt werden. Auf die Verwendung latexfreier Materialien ist wegen der Gefahr einer Allergisierung strikt zu achten (vgl. Latexallergie). Geruchsentwicklung: Um eine störende Geruchsentwicklung zu vermeiden, sind Einmalmaterialien zu verwenden. Vor allem an den Verbindungsstellen zwischen Kondom und Überleitungsstück sowie zwischen Überleitungsstück und Auffangbeutel können mini­male Urinmengen austreten, die eine Ursache für eine auffällige Geruchsentwicklung sind. Durch die Umwicklung der Verbindungsstellen mit einem Tupfer, der in Desinfektionslösung getaucht wurde, lässt sich die Geruchsentwicklung verhindern oder zumindest deutlich verringern. Schwierigkeiten: Das Überstreifen des Kondoms kann schwierig sein: a) bei zurückgezogenem, zu kleinem Penis, b) wenn die Schamhaare nicht ge­kürzt sind, c) wenn Beeinträchtigungen der Handmotorik vorliegen. Häufig ist Fremdhilfe erforderlich. Komplikationen: 1. Ablösen des Kondoms bei mangelnder Klebefläche a) durch Zurückziehen des Penis beim Hinsetzen, vor allem bei Adipositas und krankhafter Beckenkippung nach hin­ten. Abhilfe: kaum möglich, b) nach operativer Entfernung der Vorhaut. Abhilfe: eine Entfernung der Vorhaut darf nicht - aus welchen Gründen auch immer - erfolgen (vgl. hierzu:  Vorhautentfernung. 2. offene Druckstellen a) an der Eichel oder am Penisschaft, vor allem am oberen Trichterende durch zu enges oder nicht ausreichend aufgerolltes Kondom, b) Druckstellen am Hoden oder im Bereich des Dammes durch Verbindungsstücke zwischen Kondom und Urinauffangbeutel. Therapie: a) Weglassen des Kondoms bzw. Weglassen / Abpolsterung des Überleitungsstücks, b) lokale Therapie durch (ggf. antibiotische Creme).

Konduit: lat. conduere, überleiten; (der) Konduit, Conduit. Überleitung von Urin aus den Nieren/ Harnleitern über ein Darmstück durch die Haut nach außen. Zur Technik: Ein Ende des Darmteiles wird verschlossen. Die Harnleiter werden seitlich in das isolierte Darmstück eingesetzt. Das offene Ende wird in die Bauchhaut verlegt (Stoma). Der Urin fließt über den K. ab und wird in ein Auffangsystem (Klebebandage) geleitet. Konduit­formen: Kolonkonduit (Sig­ma­konduit), Ileumkonduit

Konkrement: Stein, Steinchen; z.B. Harnkonkrement: Harnstein.

konservativ: lat. conservare, erhalten. Erhaltend, bewahrend, im Stande haltend. Konservative Behandlungsmethoden werden operativen Maßnahmen gegenübergestellt.

Konsil: ärztliche Beratung, 1. Patientenberatung. 2. Beratung mehrerer Ärzte untereinander. Konsiliarius: beratender Arzt.

Konstipation: lat. constipare, zusammendrängen, stopfen; Obstipation.

   
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