Leistenhernie: Leistenbruch.

Leistenhoden: Form eines krankhaften Hodenhochstandes.

Leitsymptom: besonders hervortretendes Krankheitszeichen, das besonders eindeutig auf ein bestimmtes Krankheitsbild hinweist: z.B. ein krachendes Geräusch bei einer abnormen Beweglichkeit des Beines weist auf einen Knochenbruch hin.

Leptomeninx: weiche Hirnhaut.

letal: tödlich.

Letalität: die statistisch ermittelte Zahl der Todesfälle (angegeben in Prozent oder Promille) durch eine bestimmte Erkrankung im Verhältnis zur Zahl der Erkrankungsfälle.

Leuko: Kurzbezeichnung für Leukozyt oder Leukozyten, das sind die weißen Blutkörperchen.

Leukozyten: Sammelbegriff für unterschiedliche Formen von "weißen Blutkörperchen", die Bestandteil des Blutes sind und hier vor allem Abwehrfunktionen gegen Infektionen wahrnehmen. Unterschieden werden: Granulo­zyten, Lymphozyten und Monozyten. Nachweismethoden: a) im Blut: Der Nachweis der Zahl und der Art der L. erfolgt in einem Blutbild. Nach einer speziellen Färbung eines Blutausstriches lassen sich in einem Differenzialblutbild die Art und die Anzahl der L. beschreiben und auszählen. b) im Urin: Bei Entzündungen der Harnwege (Harn­wegsinfektionen) sind im Urin abnorme Mengen von L. nachzuweisen. Sie spielen deshalb bei der Feststellung und Überwachung von Harn­wegsinfektionen eine bedeutende Rolle. Der Nach­weis von L. im Urin kann orientierend durch Teststreifen erfolgen (vgl. Anleitung im Anhang: Der Nachweis von Leukozyten im Urin). Eine genaue Auszählung ist mit einem Mikroskop und einer speziellen (Fuchs-Rosenthal) Zählkammer möglich. Für beide Nachweismethoden wird der frisch gewonnene erste Morgenurin untersucht. Bei längerem Stehen des Urins verringert sich die Zahl der L.; vgl. Leukozytenzählung.

Leukozytenzählung: auszählen von weißen Blutkörperchen in einer Flüssigkeit. Die Auszählung erfolgt heute in der Regel automatisch durch Zählgeräte (engl. counter.) Zählkammeruntersuchung des Urins: Frisch gelassener, aber nicht zentrifugierter Urin wird in eine Fuchs-Rosenthal-Kammer gegeben. Von den insgesamt 16 Großquadraten werden 5 nicht benachbarte Großquadrate ausgezählt. Die hier ermittelte Zahl der Leukozyten entspricht dem Zellgehalt in einem mm³ Urin.

Leukozytenzylinder: im Urin nachweisbare zylinderartige Gebilde, die aus Zusammenlagerungen von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) bestehen. L. sind ein (wichtiger) Hinweis auf eine Mitbeteiligung der Nieren an einer Harnwegsinfektion, z.B. einer Pyelonephri­tis.

Leukozytose: Vermehrung der weißen Blutkörperchen im Blut auf mehr als 10.000 Zellen pro mm³. Eine L. ist ein Kennzeichen einer bestehenden Infektionskrankheit.

Leukozyturie: weiße Blutkörperchen (Leukozyten) im Harn. Nachweis: 1. orientierend mit Teststreifen, 2. die mikroskopische Untersuchung erlaubt die genaue Auszählung der Leuko­zytenzahl (Leukozytenzählung). Beurteilung: Bis zu 10 - 20 weiße Blutkörperchen im Harn gelten als normal. Darüber hinaus besteht der Verdacht auf eine Infektion der Harnwege. Bei massenhafter Vermehrung von weißen Blutkörperchen spricht man auch von Pyurie. Hinweis: Der Urin soll möglichst frisch untersucht werden, weil die Zahl der L. bei länger stehendem Urin (etwa nach zwei Stunden) ständig abnimmt.

Leuprorelin: Medikamentenwirkstoff, der die Bildung von Hormonen unterdrückt, die zur Bildung von männlichen oder weiblichen Geschlechtshormonen erforderlich sind. Durch die Verwendung von L. (Handelspräparat: z.B. Enathone ®) wird Testosteron und Östrogen im Blut abgesenkt, was therapeutisch zur Behandlung der Pubertas präcox genutzt wird. Weitere Einzelheiten [32].

Levator: Kurzbezeichnung für Musculus levator ani (Muskeln).

Levatorplastik: operatives Verfahren zur Verbesserung oder Behebung eines Darmvorfalles.

Levitra ®: Medikament mit dem Wirkstoff Tadalafil zur Behandlung von Erektionsstörungen. Darreichungsformen: Filmtabletten zu 5, 10 und 20 mg. Weitere Hinweise: Viagra ®, Cialis ®.

LH-rH: Abk. für à Luteinizing-hormone-releasing-Hormon. Über die Anwendung bei Pubertas präcoxBuserelin.

   
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