ESWL: Abk. für extrakorporale Stoßwellenlithotripsie. Nierensteinzertrümmerung mit Schallwellen, die außerhalb des Körpers erzeugt werden.

Ethacridin: Wirksubstanz in Desinfektionsmitteln. Präparate: z.B. Rivanol ®, Uroseptol ®. Anwendungen: a) Als 0,05-0,1%ige Lösung für feuchte Wickel / Umschläge bei entzündlichen Haut­prozessen, z.B. bei Abszessen, Furunkel, Impetigo, Entzündung von Lymphgefäßen (Lym­phangitis). b) Zur regelmäßigen Blasenspülung (z.B. Rivanol-Lösung ®, Uroseptol ® (Etha­cridinlactat 0,03 g)) wird E. wegen Häufung von Kontaktallergien nur mit Zurückhaltung empfohlen [187, S.764].

Ethylenoxid: auch Äthylenoxid; Desinfektionsmittel. Farbloses Gas, das unter Zusatz von Kohlendioxid (CO2) unter Überdruck zur chemischen Kaltsterilisation (Wirkungsspektrum: Bakterien, Pilze, Viren) hitzeempfindlicher Produkte (u.a. von Harnblasenkathetern) verwendet wird. Durch die länger dauernde Anwendung von Kathetern, die mit E. sterilisiert wurden, kann eine Allergie entstehen, die immunologisch (im RAST) nachzuweisen ist. Allergische Erkrankungsmerkmale durch E. sind bisher nicht bekannt. Wegen toxischer und allergischer Nebenwirkungen [187] wird das Verfahren jedoch immer seltener angewendet.

Exanthem: Hautausschlag unterschiedlicher Ursache.

exogen: von außen kommend, von außen verursacht; z.B. eine exogene Störung, z.B die Verunreinigung der Harnblase durch unsaubere Katheterentleerung. Ggs.: endogen.

Exploration: 1. Erfragen der Lebensbedingungen und Lebensumstände. Vor allem bei seelischen Störungen erfolgt eine E., um Art und Hintergründe einer (vermuteten) Störung herauszufinden. 2. Erkundung zur Klärung eines unklaren Körperbefundes; z.B. eine operative Exploration, d.h. ein operativer Eingriff, der zur Klärung unklarer Beschwerden erfolgt, die mit anderen diagnostischen Maßnahmen nicht zu klären sind.

explorativ: lat. explorare, erfragen, erkunden, herausfinden; z.B. die explorative Freilegung des Rückenmarkes, d.h. eine operative Freilegung des Rückenmarkes zur Klärung eines unklaren Befundes. explorative Inspektion: äußere Betrachtung eines Patienten oder eines Organs, um ein Krankheitszeichen, eine Krankheitsursache festzustellen.

explorieren: lat. explorare, erfragen, erkunden, herausfinden, z.B. eines unklaren Körperbefundes (Vgl. Exploration).

Exprimierbarkeit: die Möglichkeit, ein Hohlorgan (z.B. die Harnblase) auszudrücken.

exprimieren: ausdrücken, z.B. die Harnblase.

Exsikkose: Verminderung der Flüssigkeit im Körper, Austrocknung.

Exstirpation: operative Entfernung eines Organs, z.B. Nierenexstirpation.

Exsudat: lat. sudor, Schweiß. Ursprünglich: das, was ausgeschwitzt wird, aber auch: das, was abgesondert wird, Absonderung; z.B. Wundexsudat, d.h. die Wundflüssigkeit, die im ersten Stadium der Wundheilung abgesondert wird.

exsudativ: ein Exsudat betreffend, z.B. eine exsudative (Flüssigkeit absondernde) Wunde.

Extended-Spectrum-Betalaktamasen: Abk.  ESBL, Betalactamase.

Exzision: Ausschneidung.

EZ: Abk. für Ernährungszustand.

   
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