AGS: adrenogenitales Syndrom; vgl. Hir­su­tis­mus.

AK: Abk. für Antikörper.

Akanthose: Verdickung der oberen Hautschichten (Epidermis) durch Vermehrung von Zellen. Ursachen: z.B. längerdauernde abnorme Flüssigkeitsbelastung z.B. bei Inkontinenz für Urin. Reizakanthose.  

aktiv: tätig, mit eigener Unterstützung. Z.B. aktive Resorption, d.h. Aufnahme von Nahrung aus dem Darm unter Beteiligung von Stoffwechselvorgängen; z.B. aktiver Hydrozephalus, d.h. Störung des Hirnwasserkreislaufes, der mit einer Hirnwasserableitung versorgt werden muss (bestehende Shuntpflichtigkeit); z.B. aktive Harninkontinenz, d.h. unkontrollierte Harnausscheidung durch ständiges ungesteuertes Zusammenziehen der Harnblase; z.B. aktive Bauchpresse, d.h. Anspannen der Bauchdecke bei der Entleerung der Harnblase oder des Darmes (Ggs.: passive Bauchpresse).

Aktivkohle: Carbo medicinalis. Meist aus Blut oder Kaffee gewonnene, wasserlösliche, gereinigte Kohle, die sich durch die Fähigkeit einer hohen Bindung von Wasser und chemischen Substanzen auszeichnet. Deshalb findet Aktivkohle Verwendung  a) zur Bindung von Wasser bei Durchfällen, b) zur Geruchsneutralisierung in Klebebeuteln (z.B. als Filterplatten in Auffangbeuteln für Stuhl bei Anus praeter), c) zur Bindung von Giften im Darm, d) zur Behandlung von Blähungen, e) als Streupulver zur Wundbehandlung. A. liegt als Pulver oder in Form von Tabletten vor. Ein Nachteil liegt in der Schwarzverfärbung des Stuhles. A. lässt sich jedoch leicht auswaschen. Dosierung: 15-30 g. Tabletten: Erwachsene: 3-4x 2-4 Tbl. (bei Vergiftungen bedenkenlos bis zu 50 Tbl.); Kinder: 3–4x 2 Tbl. in Wasser gelöst. Pulver: 50g in 400 ml Leitungswasser oder ungesüßtem Tee auflösen, hiervon 2-3x (je nach Bedarf) 10 g  (50 – 80 ml) geben.

akut: lat. acutus, plötzlich, schnell entstehend oder auftretend; z.B. akute Erkrankung: innerhalb von Stunden oder auch Tagen auftretende Erkrankung. Ggs.: chronisch (über längere Zeit bestehend); latent („schleichend“, kaum wahrnehmbar).

Akzeptanz: lat. accipere, annehmen. Annahme, Bewältigung. Voraussetzungen für eine optimale Akzeptanz urologischer Maßnahmen sind a) regelmäßige vorsorgeorientierte Vorstellungstermine, b) die verständliche Vermittlung der persönlichen urologischen und körperlichen Situation und sinnvoller und notwendiger pflegerischer, diagnostischer und therapeutischer Techniken zur  Vermeidung von Komplikationen, c) Gewährleisten dieser Maßnahmen zu Hause durch mobile Krankenpflege. Ausbildung. Vgl. Compliance. (S)

Alarm: Monitoring

Albuminurie: Ausscheidung von Eiweiß im Urin. Proteinurie.

Alginat: aus Meeresalgen gewonnenes Salz der Alginsäure. Anwendungen in der Medizin:. 1. als Calciumalginat-Kompressen zur Versorgung oberflächlicher und tiefgehender Wunden, 2. als Wundauflage oder Wundfüller, insbesondere um chronische Wunden zu säubern und abheilen zu lassen. Calciumalginat verhindert das Verkleben des Verbandmaterials mit der Wunde, indem es Na+-Ionen aus dem Wundsekret gegen Ca++ austauscht und in dem damit verbundenen Quellvorgang ein Gel bildet, das die Wunde feucht hält und die Wundheilung begünstigt. Vgl. N-Gel, vgl. Kaltostat ®. 3. Alginate werden auch zur Behandlung der Refluxösophagitis oder bei gastro­ösophagealer Refluxkrankheit verwende

alkalische Phosphatase: Abk.: AP. Ein  Enzym, das bei der Entstehung und beim Abbau der Knochen wirksam ist. Der Nachweis von erhöhter AP im Blut kann u.a. auf einen verstärkten Knochenabbau oder auch auf eine gestörte Leberfunktion hinweisen. 

   
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