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Merke: Vorbeugende Maßnahmen verhindern sehr unangenehme und langdauernde Heilungsprozesse.

 

Besonders gefährdete Körperstellen

Alle sensibel gestörten Hautstellen, die unmittelbar über vorstehenden Knochen liegen, sind besonders empfindlich gegen Druck und Scherkräfte: (Schultern, Beckenknochen), Sitzbeinhöcker, Steißbeinspitze, Anliegestellen von Orthesen und Schuhen (wenn diese neu sind oder nach intensiver Benutzung).

 

Vorbeugende Maßnahmen

1. Besonders durch Druckstellen gefährdet sind sensibel gestörte Hautzonen. Deshalb sollte jedem Patienten ein individuell erstelltes Sensibilitätsschema (siehe Anleitung: Sensibilitätsschema) vorliegen, auf dem die empfindungsgestörten Hautzonen eingezeichnet sind.

2. Täglich müssen die sensibel gestörten und damit durch Druckstellen gefährdeten Hautzonen (ggf. mit Verwendung eines Spiegels, der über der Liege/dem Bett angebracht ist) verbindlich angesehen (inspiziert) werden.

Dies gilt besonders:

- bei längerem mehr oder weniger unbeweglichem Sitzen, z.B. bei einem Transport oder einer

Busfahrt,

- beim Tragen neuer Orthesen, Schuhe usw. oder nach intensiver Nutzung (z.B. Fußballspielen),

- nach Weglassen von (polsternden) Windeln,

- bei Bettlägerigkeit und während stationärer Aufenthalte. Bei längerem Liegen ist ein Umbetten in zweistündigen Abständen erforderlich. Vorsicht bei straffen Betttüchern oder Betttuchfalten. Möglichst frühe Mobilisierung.

3. Eine sorgfältige Hautpflege beugt der Entwicklung von Druckstellen vor.

4. Entlastende Lagerungshilfen (Pflegebett, Keile...) und andere Hilfsmittel (Sitzkissen, Felle, Matratzen usw.) müssen individuell angepasst/verwendet werden.

 

Letzte Bearbeitung: 03.05.2014

   
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